77 ehrenamtliche Helfer arbeiteten 1500 Stunden – Pfarrer Martin Straßer segnete die neuen Sprungschanzen

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Reit im Winkl – „Für jeden Menschen ist es wichtig, nach dem Siegeskranz des Lebens zu streben.“ Diese biblischen Worte erwähnte Pfarrer Martin Straßer bei der Segnung der frisch renovierten beziehungsweise neu gebauten kleinen Sprungschanzen in Reit im Winkl. Er bezog dies sowohl auf die sportlichen Anstrengungen derjenigen, die diese Schanzen benutzen, als auch auf die vielen Helfer, die mit einem enormen ehrenamtlichen Einsatz dafür gesorgt hatten, dass diese jetzt wieder in einem einwandfreien Zustand sind.

Auch in der Lesung, die die BLSV-Kreisvorsitzende Claudia Daxenberger vortrug, wird auf dieses Thema eingegangen. Pfarrer Straßer segnete die Schanzen und erbat auch den göttlichen Segen für die Skispringer, damit diese die Anlagen stets angst- und unfallfrei benutzen können. Er ging auch auf den Sport allgemein als gemeinschafts- und freudestiftende Betätigung ein.

Sebastian Schwarz, der Vorsitzende des Wintersportvereins Reit im Winkl, erinnerte an die Zeit vor etwa drei Jahren, als klar geworden war, dass die Sprungschanzen dringend renovierungsbedürftig sind und die Kunststoffmatten ausgetauscht werden müssen. Und bei der unvermeidlichen Klärung der Frage nach den hierfür notwendigen Zuwendungen sei die Vorsitzende des Sportkreises Traunstein im Bayerischen Landes-Sportverband, Claudia Daxenberger, eine große Stütze gewesen. Diese gratulierte ihrerseits dem WSV Reit im Winkl mit den Worten: „Ihr habt da etwas Tolles geschaffen.“

Ähnliche Worte sprach Konrad Rappl, der stellvertretende Vorsitzende des Skiverbands Chiemgau. Von dessen Skispringern seien die Schanzen in Reit im Winkl immer schon gerne genutzt worden und er sei froh, dass dies nun auch für die Zukunft wieder gesichert sei. Schon an diesem Nachmittag habe man dort bei der Internationalen Kindervierschanzentournee gesehen, dass im Chiemgau wieder „einige Wellingers und Eisenbichlers heranwachsen“.

„Ihr habt mit eurem enormen Einsatz die kleinen Schanzen auf den neuesten Stand gebracht und damit dazu beigetragen, dass das Skispringen in Reit im Winkl Zukunft hat“, rief Bürgermeister Josef Heigenhauser den Leuten des Wintersportvereins zu, die auch zum anschließenden Helferfest zusammengekommen waren. Ein weiterer Schritt sei jetzt die Sanierung des Anlaufs der großen Sprungschanze, worüber sich der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen Gedanken machen werde.

Vorstand Sebastian Schwarz bedankte sich neben den vielen Helfern bei der Sanierung auch bei den zahlreichen Sponsoren und einheimischen Firmen, die mit beträchtlichen kostenlosen Arbeiten zum Gelingen des großen Vorhabens beigetragen hätten. „Dies alles wäre aber ohne den enormen organisatorischen und persönlichen Arbeitseinsatz von Falk und Caro Göpfert nicht zu schaffen gewesen“, fuhr er fort.

Falk Göpfert, wie Schwarz Vorsitzender des WSV Reit im Winkl, blickte mit anschaulichen Bildern auf den Werdegang der Umbauarbeiten zurück, angefangen beim trostlosen Anblick des Zustands der in die Jahre gekommenen Matten und nach einem Windwurf mit umgestürzten Bäumen bei den Schanzen. Nicht weniger als 77 Helfer hätten in mehr als 1500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden das geschaffen, was jetzt sichtbar sei.

„Und wenn nicht jetzt, wann dann?“, habe er zu Beginn der Sanierungsarbeiten bei der 20- und bei der 30-Meter-Schanze gefragt und den Neubau einer 10-Meter-Schanze für Skisprung-Einsteiger vorgeschlagen. Auch dies sei trotz felsigem Untergrund in mühevoller Arbeit und mit Baggerunterstützung geschafft worden. Stellvertretend für die vielen Helfer verlieh Göpfert an den WSV-Ehrenpräsidenten Walter Vogel als ältestem und zugleich einem der fleißigsten Arbeiter an den Schanzen eine „Ehrenmatte“.

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Pfarrer Martin Straßer (Mitte) segnete die neu errichtete 10-Meter-Schanze sowie die grundlegend sanierten 20- und 30-Meter-Schanzen (im Hintergrund rechts), assistiert von der BLSV-Kreisvorsitzenden Claudia Daxenberger und WSV-Vorstand Sebastian Schwarz.
Foto: Hauser
Walter Vogel erhält die rote Matte des WSV mit extralangem Kabelbinder am Bande