Einen großen Traum konnten sich Sebastian Schwarz und Trine Göpfert erfüllen. Beide wurden vom Deutschen Skiverband für die nordischen Juniorenweltmeisterschaften in Whistler/Kanada nominiert. Eine riesige Freude für den Wintersportverein, zwei junge Athleten gleichzeitig zu einer JWM schicken zu können.
Den Auftakt machte Sebastian im Einzelwettkampf der Spezialspringer. Besonders der zweite Sprung gelang ihm sehr gut und so konnte er sich unter 54 gestarteten Athleten auf dem 20. Platz einreihen. Der Sieg ging an den jungen Weltcupspringer Vilho Palosaari aus Finnland. Mit dieser Leistung schaffte es Sebastian ins Deutsche Team. Gemeinsam mit Ben Bayer (Vfl Pfullingen), Julian Fussi (SC Ruhpolding) und Emanuel Schmid (WSV Oberaudorf) ging es in den Mannschaftswettbewerb. Als Schlussspringer behielt er die Nerven, zeigte eine tolle Leistung und war bester deutscher Athlet. Bei sehr starker Konkurrenz kam die deutsche Mannschaft auf den 5. Platz. Der Sieg ging an Österreich, auf den Plätze 2 und 3 folgten Polen und Slowenien.
Bei allerletzter Gelegenheit hatte sich Trine für die Juniorenweltmeisterschaften qualifiziert und auch der Reisepass wurde glücklicherweise auf den noch allerletzteren Drücker fertig. Für Trine war ein Einsatz beim Einzelwettkampf der Nordisch Kombiniererinnen vorgesehen. Beim Blick auf die Meldelisten war klar, dass es dabei vor allem um das Sammeln von internationalen Erfahrungen und tollen Erlebnissen auf der anderen Seite des großen Teiches gehen sollte. Schon bei den Trainingssprüngen zeigte sich aber, dass Trine deutlich größere Pläne hatte. Ihren Wettkampfsprung landete sie auf dem 11. Platz. In einem extrem spannenden Laufwettkampf auf den Strecken im Whistler Olympic Park schenkten sich die Damen nichts und es gab riesige Verschiebungen im Klassement. Trine zeigte einen sehr beherzten Lauf über die 5 km im Schneetreiben und schob sich auf den sensationellen 6. Platz nach vorne. Der Sieg ging an Annika Sieff aus Italien. Unter den Top 10 platzierten sich acht Athletinnen, die bereits im Weltcup etabliert sind.
Einen weiteren Einsatz hatte sich Sebastian verdient, das Mix-Team Springen. Dabei starten jeweils zwei Herren und zwei Damen gemeinsam in einer Mannschaft. Und: Das Beste kommt zum Schluss! Slowenien konnte bald eine recht sichere Führung aufbauen, aber vier Nationen lieferten sich einen spannenden Wettkampf um Platz 2 und 3. Japan, Deutschland, Österreich und die Schweiz konnten sich noch Hoffnung auf eine Medaille machen. Bis zum letzten Springer blieb es spannend. Wieder wurde Sebastian als Schlussspringer eingesetzt, zeigte erneut starke Nerven und sicherte Bronze für Deutschland. Der Sieg ging an Slowenien vor Japan.
Fotos: Deutscher Skiverband