Teil I – Die Gründung, der Aufbau und die Erhaltung des Vereins von 1921 – 1971

1921: Der Wunsch, den Skilauf zu fördern, war sehr stark und so wurde am 17. November 1921 der WINTERSPORTVEREIN REIT IM WINKL gegründet.

Der damalige Bürgermeister Josef Mühlberger wurde auch gleichzeitig zum 1. Vorsitzenden des Wintersportvereins, kurz WSV, gewählt. Rasch wuchs das Interesse in dem damals noch stillen, aber mit Schnee so überaus gesegneten Bergwinkel. Selbstverständlich war die Ju­gend besonders begeistert, denn sie übte ja schon seit geraumer Zeit auf allen möglichen und unmöglichen Brettern die erforderlichen Techniken, Telemark und Quersprung. Zum Wag­nermeister Obinger gesellte sich dann der Wagnermeister Simon Mayer und fertigte eben­falls Ski an.

1922: Der Deutsche Skimeister von 1908, Regierungsbaumeister Bruno Biehler aus Mün­chen, ein Kriegskamerad von Bürgermeister Mühlberger und Erbauer der Kriegergedächt­niska­pelle in Reit im Winkl, kam im Winter 1922/23 nach Reit im Winkl und weihte die Aktiven in die Geheimnisse des Skispringens ein. Eine Schneeschanze von ca. 2 m Höhe wurde ge­baut und Bruno Biehler sprang zunächst 15 m weit, für die Zuschauer eine phan­tastische Weite.

1923: Schon jetzt wagte sich der einheimische Forstarbeiter Sepp Aigner – der Vorkämpfer des sportlichen Skilaufs in Reit im Winkl – daran, selbst über die Schanze zu springen und versuchte es dem Meister Biehler nachzumachen. Damit war der Grundstein zum sportli­chen und wettkampfmäßigen Skilauf des Vereins gelegt.

1924/25: Im Winter wurde nach den Plänen Bruno Biehlers in der Nähe des Steinbacher Hofes die sog. Steinbach-Schanze errichtet, die Weiten bis rund 45 m zuließ und vom Er­bauer eröffnet wurde. Damit war auch in Reit im Winkl die Möglichkeit der Austragung von Sprungwettkämpfen gegeben.

1926: Unter Leitung von Hans Auer, der im Jahre 1923 die Vereinsführung übernommen hatte, wurde 1926 die Nordische Chiemgaumeisterschaft durchgeführt. Vom WSV Reit im Winkl waren Sepp Aigner und Martl Haslberger am Start. Mathias Rausch wurde 1.Vorstand.

1928: Bereits 1928 folgte zum 2. Male die Austragung der Nordischen Chiemgaumeister­schaften in Reit im Winkl, ein Umstand, der besonders auf die hervorragende Schneelage in unserem Tal zurückzuführen war. Eine große Tradition hatte der Abfahrtslauf jeweils am Stefani-Tag vom Fellhorn bis zum Ortsrand von Reit im Winkl, der auf ungespurter Strecke durchgeführt wurde. Es erfolgte ein Massenstart und die beste Zeit lief Georg Schlechter in 28 Mi­nuten, zu damaliger Zeit eine großartige Leistung.

Das Jahr 1928 hatte überhaupt eine große Bedeutung. Franz Haslberger wurde schon be­kannt. In Traunstein fanden die Bayerischen  Skimeisterschaften statt, und Franz Haslberger durfte den damals üblichen Eröffnungssprung auf der Bürgerwaldschanze machen. Die Se­nio­ren waren sauer, weil der 12 Jahre alte Bub fast so weit sprang wie sie.

Sepp Aigner wurde hinter dem Norweger Johan Blomseth bayerischer Vizemeister in der Nordischen Kombination. Im gleichen Jahr legte Hubert Hartmann in Oberschreiberhau im Riesengebirge beim DSV die Skilehrerprüfung mit Erfolg ab.

1930: Nach vierjähriger Amtszeit gab Mathias Rausch den Vorsitz des Vereins an den Wagnermeister Simon Mayer ab. Sepp Aigner nahm in Oberstdorf an den Deutschen Ski­meisterschaften mit internationaler Beteiligung zum ersten Mal teil und wurde 15. in der Nordischen Kombination.

1931: Beim Abfahrtslauf vom Fellhorn stellte Sepp Aigner eine neue Bestzeit auf.

1932: Für das Jahr 1932 bewarb sich der Verein um die 10. Jubiläums-Chiemgaumeister­schaft, ein Großereignis für die damaligen sportlichen Verhältnisse. Der WSV setzte zum erstenmal eine Staffel  mit Peter Posch, Fritz Hausbacher, Georg Schlechter und Sepp Aig­ner ein. Die gesamte bayerische Spitzenklasse mit Willi Bogner, Walter Motz, Gustl Müller, Ernst Krebs, Fredy Stoll usw. war am Start.

1933/39: In dieser Zeit ging der Stern Franz Haslberger am Springerhimmel auf.

Am 3. De­zember 1914 in Reit im Winkl geboren, stand er schon mit 6 Jahren auf den Skiern. Bereits 1933 gehörte er der deutschen Nationalmannschaft an, deren Sprunglauftrai­ner er auch 1937/38 war. Schon als Jungmann weilte er am Holmenkollen. 1936 war er Teil­nehmer an den Olympischen Spielen in Garmisch-Partenkirchen. Im gleichen Jahr wurde er auch „Deutscher Meister“ im Skispringen. In Neustadt/Schwarzwald konnte er 1938 zum zweiten Male „Deutscher Meister“ werden und 1939 reichte es dann in Oberhof hinter Sepp Bradl „nur“ zur Vizemeisterschaft. Deutscher Heeresmeister war er 1936, 1938 und 1939. Bayeri­scher Meister konnte er 1937 und 1939 werden. Den größten Erfolg seiner Laufbahn errang er 1938 am berühmten Holmenkollen, dem Mekka der Skiläufer, mit einem 4.Platz im Spe­zialsprunglauf. Dies bedeutete die bis dahin beste Leistung eines Mitteleuropäers an dieser klassischen Stätte.

Leider war diesem erfolgreichen Sportler nur ein kurzes Leben vergönnt. Am 18. September 1939 ist er als Oberjäger eines Gebirgsjägerregiments bei den Kämpfen um Lemberg gefal­len. Von 1934 bis 1937 wurde der WSV von, dem leider auch im Krieg gefallenen, Fritz Hei­genhauser geleitet und nach ihm übernahm 1937 Eugen Huck den Vorsitz. Unter seiner Führung wurde die Steinbach-Schanze wesentlich vergrößert, so dass sie Sprünge über 6o m zu­ließ. Nach dem Tod von Franz Haslberger wurde die Schanze in “ Franz Haslberger-Schanze“ umbenannt.

1938: Nach dem Weggang von Huck übernahm Andreas Hagl 1938 den Verein und leitete ihn bis zum Kriegsende 1945. Leider birgt der Skilauf Gefahren in sich, die ein junges Le­ben forderte. Es war am Sonntag, dem 16. Januar 1938 vormittags bei Schneefall und Sturm. Der traditionelle Abfahrtslauf vom Fellhorngipfel nach Reit im Winkl war vorgesehen. Es befanden sich bereits seit dem Vortag etliche Reit im Winkler auf der Eggenalm ( heute Straubinger Haus). Pankraz Reiter, 11 1/2 Jahre alt und einige andere Buben hielten es nicht mehr in der Stube aus und gingen auf das Fellhorn. Reiter kam auf der dort regelmäßig an­zutreffenden Wächte zu weit hinaus und stürzte mit riesigen Schneemassen in die Tiefe. Obwohl eine sofortige Suche eingeleitet wurde, konnte Reiter   erst am 19. Juni 1938 gefun­den und geborgen werden

1939: Zum ersten mal wurde in Reit im Winkl eine Alpine Chiemgau-Meisterschaft im Ab­fahrtslauf, Slalom und in der alpinen Kombination ausgetragen. Der Abfahrtslauf wurde von der Hinden­burghütte (Oberhemmersuppenalm) durchgeführt.

1940/41: Schon 1940 fand zum ersten Male das Franz-Haslberger-Gedächtnisspringen statt, eine Veranstaltung, die alljährlich durchgeführt wird und dem Andenken unseres unvergess­lichen Meisters gewidmet ist.

1942-1945: Der fortschreitende Krieg ließ den Sportbetrieb – wie überall – mehr und mehr erlahmen. Nur die Jugendförderung konnte noch im bescheidenen Rahmen durchgeführt werden. Der Krieg riss in die Reihen der Vereinsmitglieder und Anhänger große Lücken.

Verdiente Funktionäre wie Fritz Heigenhauser, Hubert und Dori Hartmann, Sepp Fischer und Alois Schuster mussten in dieser Zeit ihr Leben lassen. Besonders groß war der Verlust unter den Aktiven und dem Nachwuchs. Franz Haslberger, Leopold Weiß, Josef und Kaspar Huber, Hans Feichtner, Max Rupp, Wolfgang Mühlberger, Kaspar Hütter, Franz Rausch, um stellvertretend auch für sämtliche andere Aktiven nur einige zu nennen, sahen ihre ge­liebte Heimat nicht wieder. Stefan Blaser und Hans Bauhofer starben in der Heimat, wäh­rend Hans Wegscheider, Toni Gstatter, Pankraz Lehrberger noch auf der Liste der Vermiss­ten stehen.

1945: Mit dem 8. Mai 1945 wurde auch der  WSV durch die einschlägigen Bestimmungen aufgelöst. Doch schon nach kurzer Zeit kamen die aus dem Krieg heimgekehrten früheren Aktiven Sepp Aigner, Georg Schlechter, Georg Krepper, Paul Klauser und Fritz Hausbacher zusammen, um unter der Führung Hausbachers den WSV wieder ins Leben zu rufen. In kur­zer Zeit gelang es, den Verein  in die Spitzengruppe der bayerischen Skivereine zu führen.

1947: In mühevoller Gemeinschaftsarbeit wurde an der großen Sprungschanze gear­beitet, um sie in schnellstmöglicher Zeit wieder instand zu setzen. Der Verein hatte sich zwischen­zeit­lich um die Durchführung der Bayerischen Nordischen Meisterschaft 1947 beworben. Unter schwierigsten Ver­hältnissen, sowohl ernährungsmäßig als auch unterbringungsmäßig und im Hinblick auf die Verkehrssituation wurde eine Mei­sterschaft abgewickelt, über die man sport­lich wie organisatorisch voll des Lobes war. Die einheimischen Läufer Georg Schlech­ter, Karl Vogel und Hans Speicher schafften den Aufstieg in die Klasse I und waren damit bei Deutschen Meisterschaf­ten startberechtigt. Mundi Haslberger – ein Neffe von Franz Haslberger – wurde Baye­rischer Jungmannen-Meister.

Bei der Baye­rischen Staffel­meister­schaft am Spitzingsee wurde der Verein erstmals Vize­meister. Ab 1947 wurden das Franz Haslberger-Ge­dächtnisspringen und die Klubmeister­schaften alljährlich abgehalten. Ebenso kam alle Jahre der Faschingszug und ein maskiertes Skispringen zur Durchführung, sowie der Skijugendtag für die Volksschule.

1948: Nun begann sich die gezielte Vereinsarbeit immer besser auszuzahlen und in Erfolge umzumünzen. In diesem Winter errang Hans Speicher den Titel eines Chiemgaumeisters in der Nordischen Kombination, Karl Vogel wurde Nordischer Bayerwaldmeister, Sepp Wim­mer errang den Bayerischen Jugendmeistertitel im Skispringen. Ende 1948 wurde der Ent­schluss gefasst, sich um die Durchführung der Deutschen Nordischen Skimeisterschaft 1950 zu bewerben.

1949: Reich an Arbeit, aber auch beson­ders an Erfolgen war der Winter 1948/49. Karl Vo­gel wurde Nordischer Meister des Chiemgaues und des Inngaues, Hans Spei­cher Nordi­scher Meister des Skigaues Werdenfels und Oberland. Bei der Bayeri­schen Meisterschaft holten sie sich den Titel des Bayerischen Gaustaffelmeisters. Bei der Deutschen Meister­schaft in Isny war Karl Vogel im Langlauf Dritter sowie Fünfter in der Nordischen Kombi­nation. Georg Schlechter krönte seine Laufbahn als Mitglied der Mannschaft Bayern I mit dem Titel „Deutscher Staffelmeister“, er been­dete damit seine Laufbahn. Karl Vogel und Hans Spei­cher wurden Vizemeister. Den Sieg im Gauvergleichsspringen des BSV holte sich die Mannschaft des Chiemgaues mit Mundi Haslberger. Georg Schlechter wurde Ehren­mitglied des WSV.

1950: Die große Bewährungsprobe des Vereins, die Abwicklung der Deutschen Nordischen Skimeisterschaft, stand bevor. Noch im Sommer des Jahres 1949 wurde die Franz Haslber­ger-Schanze ausgebaut und verbessert, der Kampfrichterturm er­neuert und eine Tribüne ge­baut. Schon da­mals galt die Schanze als eine der schön­sten in Deutschland. Stahlrohrtribü­nen mit einem Fassungsvermögen von ca. 3000 Sitzplätzen wurden aufgestellt. 17 000 zah­lende Zuschauer waren an der Schanze, 72.000 DM wurden eingenommen, davon waren 2000 DM Gewinn. Voll des Lobes zeigten sich die Journali­sten: „Glückhafte Tage in Reit im Winkl“.“ Eine der schön­sten Meisterschaften in der Geschichte des Skilaufs“, so wurde über dieses Skifest be­richtet. Rund 100 Zeitun­gen, 4 in- und ausländische Rundfunksta­tionen, 1 Wo­chenschau und rund 30 Bild­berichterstatter zeigten und lobten das „Schneewunder Reit im Winkl“. Fünf Tage strahlte die Sonne auf die herr­lichste Schneelandschaft und den mit etwa 300 Fahnen zahlreicher Städte und Ge­meinden geschmückten Meisterschafts-Ort.

Hans Speicher wurde im Langlauf  3., Karl Vogel 4. In der Nordischen Kombination Vogel 5. und Hans Speicher 6., Vogel in der Länderstaffel Vizemeister. Zu dem Polizeibeamten Karl Vogel kamen als Kollegen Heinz Hauser, der Deutsche Lang­laufmeister 1950 vom Skiklub Altenau, und Rudi Kopp vom Skiklub Zwiesel nach Reit im Winkl und schlossen sich dem Verein an.

1951: Hans Speicher, Heinz Hauser, Karl Vogel und Rudi Kopp errangen in diesem Winter zusammen 7 Gaumeistertitel. Sie wurden Bayerischer Vereinsstaffelmeister und Bayerischer Gaustaffelmeister. Hauser wurde Bayerischer Meister im Langlauf und in der NK. Bei der DM in Neustadt/Schwarzwald wurde Vogel im Ll 3., Kopp 4. und Speicher 5. Speicher wurde Vizemeister in der NK, Vogel und Kopp zusammen mit Egger und Mohr Deutscher Staffelmeister. Die Jungen wollten es natürlich auch den Alten gleichtun: Leo Mayer konnte Bayerischer Jugendmeister in der NK und Deutscher Jugendmeister im Spezialspringen werden. Am Schwimmbad entstand eine neue Jugendschanze, die zur Abhaltung von Nachtspringen geeignet war. In dieser Zeit hatte der Verein etwa 30 Skispringer und ebenso viele Langläufer. Fritz Hausbacher wurde Ehrenmitglied des WSV.

1952: Heinz Hauser und Rudi Kopp erkämpften sich durch ihre hervorragenden, konstanten Leistungen die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Oslo. Hauser wurde im Ll und in der NK bester Deutscher. Vogel, Hauser und Speicher holten sich in Braunlage den Titel „Deutscher Staffelmeister 1952“. Heinz Hauser wurde zum ersten Mal Deutscher Meister in der Nordischen Kombination. Kopp und Vogel konnten bei den Internationalen Skispie­len in Garmisch-Partenkirchen im Ll Erster bzw. Zweiter werden. Hauser, Speicher, Vogel und Kopp wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Beim Internationalen Franz Haslberger-Gedächtnisspringen nahmen die drei Holmenkollensieger Christian Mohn, Arne Hoel und Erling Kroken sowie der Amerikaner Keith Wegemann und die gesamte deutsche Spitzenklasse teil.

1953: Bereits zum 5. Mal fand die Nordische Chiemgaumeisterschaft in Reit im Winkl statt. Hauser wurde Deutscher Meister in der NK, Kopp Deutscher Staffelmeister. Toni Landen­hammer, lange Jahre der beständigste Springer, der bei den Deutschen Meisterschaften den 3.Platz belegte, sprang während der Skiflugwoche in Oberstdorf eine Weite von 112 m.

1954: Dem WSV wurde die Durchführung der Bayerischen Vereinsstaffelmeisterschaft übertragen, die dem Verein erneut den wertvollen Meistertitel brachte. Für diesen Erfolg sorgten Speicher, Hauser, Vogel und Kopp, die auch im vorhergehenden Jahr, lediglich in anderer Startreihenfolge siegreich waren. Kopp und Hauser nahmen an den Skiweltmeister­schaften in Falun/Schweden teil. Hauser wurde mit dem „Silbernen Lorbeerblatt“ geehrt, der höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für sportliche Leistungen. Er holte sich erneut den Deutschen Meistertitel in der NK. Die Bayerischen Meistertitel gingen an Hauser in der NK und an Vogel im 15 km und 30 km Ll. Die Leitung des Vereins über­nahm Georg Stephan.

1955: Den „Deutschen Meister-Titel“ erliefen sich in der Länderstaffel Kopp und Vogel. Als Bayerische Meister konnten sich in die Siegerliste eintragen: Vogel im 30 km LL, Hau­ser, Vogel und Kopp in der Gaustaffel, sowie Speicher, Hauser, Vogel und Kopp in der Ver­einsstaffel. Hans Speicher zog sich aus den Wettkämpfen zurück mit 1 Deutschen und 8 Bayerischen-Meistertiteln. Gaumeistertitel und sonstige Erfolge bleiben in diesen Aufzäh­lungen unerwähnt. Georg Schlechter übernahm wieder die Führung des Vereins.

Fritz Hausbacher wurde zum Sportwart des BSV gewählt.

1956: Hauser und Kopp konnten wieder zu den Olympischen Spielen nach Cortina d’Ampezzo reisen. Deutscher Meister in der NK wurde zum 4.Mal Hauser. Kopp wurde Deutscher Meister über 15 km und in der Länderstaffel sowie Bayerischer Meister über 30 km. Schlechter und Hausbacher wurden vom DSV mit der Silbernen Ehrennadel ausge­zeichnet.

1957: Wegen Schneemangels mußten in diesem Jahr die Bayerischen Meisterschaften im 30 km Lauf nach Reit im Winkl verlegt werden. Kopp wurde Deutscher Meister in der Län­derstaffel. Bayerischer Meister konnte Hauser im 15 km Lauf und in der NK werden.

Zusammen mit dem BSV war es dem Verein möglich, neuartige Trainingsgeräte zu beschaf­fen. Erstmals wurden Skiroller zum Sommertraining benutzt.

1958: Dem WSV wurde erneut die Durchführung der Bayerischen Vereinsstaffelmeister­schaft übertragen. Auch in diesem Jahr blieb der Titel „im eigenen Land“ mit den Siegern Vogel, Lengg, Hauser und Xaver Kraus. Bayerischer Meister über 30 km wurde Hauser. Kopp gewann die 15 km und 30 km bei den Deutschen Meisterschaften, er nahm auch an den Ski-WM in Lahti/Finnland teil. Walter Vogel wurde Deutscher Jugendmeister in der Nordischen Kombination. An der Franz Haslberger-Schanze wurde der Turm in Stahlkon­struktion neu errichtet. Karl Vogel beendete seine sportliche Laufbahn mit 3 Deutschen- und 13 Bayerischen-Meistertiteln.

1959: Für den bisher ganz auf nordische Erfolge eingestellten Verein gab es zu Be­ginn des Winters eine Riesenüberraschung. Heide Mittermaier – die älteste der drei Mittermaier-Töchter – gewann bei den Int. Damenskirennen in Grindelwald den SL (Slalom). Im 30 km Lauf wurde Xaver Kraus Deutscher Meister. Walter Vogel wurde Jugendmeister in der Nordischen Kombination. Dem WSV wurde die Durchführung der Olympia-Ausschei­dungswettkämpfe im LL und in der NK zur Bildung einer gesamtdeut­schen Mannschaft für die Olympischen Winterspiele in Squaw Valley übertragen. Xaver Kraus wurde Ehrenmitglied des WSV.

1960: Vom 9.- 11. Januar fand die Olym­pia-Ausscheidung zur Bildung der gesamt­deutschen Olympiamannschaft unter Teil­nahme der besten Langläufer und Nor­disch-Kombinierten aus beiden Teilen Deutschlands statt. Edi Lengg wurde erst­mals Bayerischer Meister in der NK.

Bayerische Meister in der Ver­einsstaffel wurden Walter Vogel, Wilhelm Schmidt, Heinz Hauser und Edi Lengg. Heide Mittermaier qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Squaw Valley. Die Jugend des Vereins erhielt den Pokal des BSV als erfolgreichste Jugend­gruppe im Ver­bandsbereich. Walter Vogel wurde wieder Deutscher Jugendmeister in der Nordischen Kombination. Neuer Vorsitzender des WSV wurde Karl Vogel.

1961: Kopp, Schmidt, Kraus und E.Lengg gewannen in Baiersbronn die zum 1.Mal nach dem Krieg ausgetragene Deutsche Vereinsstaffelmeisterschaft. Diese Meisterschaft wurde eine Domäne des WSV und konnte achtmal gewonnen werden. Wegen Schneemangels in Bergen wurde die Bayerische Vereinsstaffelmeisterschaft in Reit im Winkl durchgeführt. Die Staffel gewannen Schmidt, Hauser, Kopp und Kraus. E.Lengg konnte seinen Erfolg vom Vorjahr wiederholen und wurde wieder Bayerischer Meister in der Nord. Kombination.

Heide Mittermaier gewann die Bayerische Meisterschaft im RS (Riesenslalom). Sie, sowie Edi Lengg und Toni Landenhammer, wurden Ehrenmitglieder des WSV. Heinz Hauser be­endete seine sehr er­folgreiche sportliche Laufbahn mit 5 deutschen und 18 bayerischen Meistertiteln.

1962: Der Winter wurde mit der Nordischen Chiemgaumeisterschaft und den Winterspielen der Chiemgaujugend eröffnet. Auch das Spezialspringen der Bayerischen Jugendmeister­schaft wurde von Ruhpolding nach Reit im Winkl verlegt. Im März fand dann die Deutsche Meisterschaft im 50 km LL und in der Vereinsstaffel statt. Erwartungsgemäß konnten die Einheimischen mit Alfons Dorner, Kraus, Kopp und E.Lengg den im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich verteidigen. Alfons Dorner, aus Viechtach stammend, wurde als Polizeibe­amter nach Reit im Winkl versetzt. Deutscher Meister in der Länderstaffel wurden Kopp und E.Lengg, letzterer auch Bayerischer Meister in der NK. In der Bayerischen Vereinsstaf­fel blieben Walter Vogel, Toni Reiter, Kraus und Dorner erfolgreich. Toni Reiter kam als Zollbeamter aus Oberwössen zum WSV. Edi Lengg und Rudi Kopp hatten sich für die Weltmeisterschaft in Zakopane/Polen qualifiziert wobei Edi den hervorragenden 9. Rang in der Staffel und in der N. Kombination erreichte. Heide Mittermaier startete bei der Alpinen WM in Chamo­nix/Frankreich. Dorner wurde Ehrenmitglied des WSV.

1963: Äußerst erfolgreich zeigte sich der neue Winter. Heide Mittermaier setzte sich bei der Deutschen Meisterschaft durch und gewann neben dem SL auch die alpine Kombination. In der Länderstaffel wurden Kopp und Kraus Deutscher Meister. Deutscher Vereinsstaffel­meister konnten zum 3.Mal Dorner, Kraus, Lengg und Kopp werden. Bayer. Gaustaffelmei­ster wurden Dorner, Kopp, E.Lengg. Der Sieg in der Bayer.Vereinsstaffel schien ebenfalls gepachtet zu sein durch Dorner, Kopp, Kraus und E.Lengg. Fritz Hausbacher übernahm wieder die Führung des Vereins.

1964: Nach der bewährten Durchführung der Olympiaausscheidung im Jahre 1960 wurde dem WSV auch diesmal die letztmals stattfindende Olympiaausscheidung übertragen.

Die Deutschen Meisterschaften im 50 km LL und in der Vereinsstaffel wurden nach Reit im Winkl vergeben. Heide Mittermaier qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Inns­bruck, wo sie an allen alpinen Disziplinen teilnahm. Alfons Dorner qualifizierte sich eben­falls und nahm am Langlauf teil. Bayerischer Meister in der NK wurde wieder Edi Lengg.

Kraus gewann den 15 – und 30 km Langlauf. In der Gaustaffel waren Kraus, Reiter, E.Lengg und Kopp erfolgreich, in der gleichen Besetzung wurden sie auch Bayerischer Vereinsstaf­felmeister. Deutscher Meister in der Länderstaffel wurde Dorner, zusammen mit E.Lengg, Kopp, Kraus auch Deutscher Vereinsstaffelmeister. Im März wurde der „Coup Kongsberg“, ein Spezialsprunglauf durchgeführt, den man wegen Schneemangels von Chamonix nach Reit im Winkl verlegte. Rudi Hinterseer wurde 4-facher Deutscher Polizei-Vizemeister al­pin.

1965: In der Erkenntnis, daß für Reit im Winkl die Durchführung einer Großveran­staltung sowie die Leistungen der Aktiven und die gute Organisation werbewirksam eingesetzt wer­den kann, entschloß sich die damalige Vorstandschaft nach der Idee von Fritz Hausbacher, die internationalen nordischen Skiwettkämpfe um den „DEUTSCHLAND-SCHILD“ – eine Ver­anstaltung in der Nordischen Kombination, im Langlauf und später in der Langlauf-Staffel – einzu­führen.  Die Weltklasse kam nach Reit im Winkl. Schon bei der ersten Durch­führung nahmen bereits neun Natio­nen teil. In den Wintern ab 1968 kam dann noch eine 3 x 10 km Nationen-Staffel in das Pro­gramm. Teilnehmer, Funktionäre, Presse, Rund­funk und Fern­sehen bestätig­ten in zahlreichen Gesprä­chen und Veröf­fentli­chungen, daß damit die schönste und wert­vollste Veranstaltung in Mitteleuropa auf dem nordischen Sek­tor geschaf­fen wurde.

Bei den Bayerischen Meisterschaf­ten in Warmensteinach gewann Kraus den Ti­tel über 30 km, über 15 km blieb Dorner er­folgreich. Die Bayerische Vereinsstaffel gewan­nen Sepp Niedermeier, Franz Hau­ser, Reiter und Dorner. Deutscher Meister in der Länder­staffel wurde Dorner. Zum 5.Mal errang der WSV die Deutsche Ver­einsstaffelmeisterschaft mit E.Lengg, Rei­ter, Kraus und Dorner. Bei den Nordischen Winterspielen der Deutschen Ski­jugend siegte Peter Hauser – Sohn von Heinz Hau­ser – im Skispringen. Toni Reiter wurde Ehrenmitglied des WSV.

1966: Aufgrund des großen Widerhalles nach der erstmaligen Durchführung der „Deutschland-Schild“ Skiwettkämpfe“ machte sich die Vereinsführung daran, daraus eine im FIS-Kalender fest verankerte Veranstaltung mit weltweiter sportlicher Bedeutung zu ma­chen. Im Januar wurde diese Veranstaltung mit Teilnehmern aus zehn Nationen abgewik­kelt. Wegen Schneemangels mußten die Deutschen Nordischen Skimeisterschaften von Wil­lingen im Sauerland nach Reit im Winkl verlegt werden. Am Sonntag Vormittag erfuhr der Verein von der kurzfristigen Übertragung, am Mittwoch begann das erste Rennen. Die Franz Haslberger-Schanze konnte mit einem Kostenaufwand von 165 000 DM so erweitert wer­den, daß ein Normpunkt von 68 m erreicht wurde. Zur Nordischen WM nach Oslo fuhren E.Lengg, Dorner und Niedermeier. Lengg startete in der NK, Dorner und Niedermeier im LL. Kraus startete bei der Biathlon-WM in Garmisch-Partenkirchen.

Heide Mittermaier konnte sich für die im Sommer stattfindende Alpine WM in Por­tillo/Chile qualifizieren. Bei der Int.Veranstaltung „Rund um Neukirch“ im Schwarzwald gelang es E.Lengg, die NK zu gewinnen vor dem Olympiasieger Georg Thoma.

Die wichtigsten Erfolge:

Heide Mittermaier:              Deutsche Meisterin AK

Deutsche Meisterin Rs

Deutsche Vize-Meisterin Af

  1. Deutsche Meisterschat Sl

Bayer.Meisterin alle 4 Titel

Rosi Mittermaier:                4., 5., 7., 8.Platz Deutsche Meisterschaft alpin

Bayer.Vize-Meisterin Af

  1. Bayer. Meisterschaft Rs

Bayer.Jugendmeisterin in allen Disziplinen

Heinz Weixlbaum:                Bayer.Jugendmeister Af

Peter Hauser:                        Deutscher und Bayer.Jugendmeister NK

Sepp Lengg:                          Chiemgau- und Bayer.Jugendmeister Ll

Rudi Hinterseer                    Deutscher Polizeimeister Sl

  1. Deutsche Polizeimeisterschaft Dreier-K.

Gaustaffel:                            Meister – Niedermeier, E.Lengg, Dorner

Bayer.Vereinsstaffel:           Meister – Dorner, E.Lengg, Kraus, Niedermeier

 

1967: Zum 3.Mal veranstaltete der WSV am 28./29.Januar die „Deutschland-Schild“ Ski­wett­­kämpfe mit 10 Nationen am Start. Am 1.September fanden schon die ersten Gespräche für eine Bewerbung des Chiem­gaues mit dem Berchtesgadener Land um die Olym­pischen Winterspiele 1976 statt.

Die wichtigsten Erfolge:

Heide Mittermaier:              Bayer.Meisterin  Rs

Rosi Mittermaier:                Deutsche Meisterin Sl + AK

Edi Lengg:                             Bayer.Meister 30 km

Deutscher Meister Länderstaffel

Sepp Niedermeier:               Bayer.Meister 15 km

Stefan Auer                           3. Deutsche Junioren-Meisterschaft NK

Bayer. Junioren-Vizemeister NK

  1. Ländervergleich NK

Sepp Lengg:                          Bayer. Jugendmeister Ll

Deutsche Jugend-Vizemeister Ll

Teilnehmer Junioren-Europameisterschaft

Gaustaffel:                            Meister: Niedermeier, Lengg, Reiter, Kraus

Bayer.Vereinsstaffel:           Meister: Niedermeier, Kopp, Dorner, Kraus

Deutsche Vereinsst.:            Meister: Kopp, Kraus, Niedermeier, Reiter

 

Edi Lengg rundete seine erfolgreiche Saison in Kuopio/Finnland mit einem Sieg im Kombi­nationslanglauf und einem hervorragenden 3.Platz in der NK ab. Rosi Mittermaier und Sepp Niedermeier wurden Ehrenmitglieder des WSV. Rudi Kopp beendet seine sehr erfolgreiche sportliche Laufbahn mit 15 Deutschen-und 19 Bayerischen-Meistertiteln.

1968: Die 4. „Deutschland-Schild“ Skiwettkämpfe wurden von den meisten der 12 teilnehm­en­den Nationen als Generalprobe für die Olympischen Spiele in Grenoble / Frankreich ge­wer­tet.

An den Olympischen Spielen nahmen Kraus (Biathlon), E.Lengg (NK) und Rosi (alpine Disziplinen) teil.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                Deutsche Meisterin AK

Deutsche Vizemeisterin Af

Deutsche Vizemeisterin Sl

3.Deutsche Meistschaft Rs

Peter Hauser:                        Deutscher Jugendmeister NK

Bay. Vereinestaffel:             Meister: Niedermeier, F.Hauser, Dorner, Kraus

Deutsche Vereinestaffel:     Meister: Dorner, Kraus, Lengg, Reiter

Alfons Dorner beendet seine skisportliche Laufbahn mit 7 Deutschen- und 11 Bayerischen- Meistertiteln.

1969: 10 Nationen beteiligten sich an den Wettbewerben um den Deutschlandschild. Durch die Fertigstellung der neuen Matten­schanze, die mit Unterstützung des BLSV, des Landkrei­ses und der Gemeinde mit ei­nem Kostenaufwand von rund 100 000 DM geschaffen wurde, kam für den Sommer zusätzliche Arbeit hinzu. Die Einweihung fand am 18.Oktober statt.

Als damals absolut beste Skifahrerin Deutschlands, (Zeitungen sprachen vom deutschen „Ein-Mann-Team“) konnte Rosi an der Spitze im Weltskilauf mitmischen. Gut lief es auch für Evi Mittermaier, die jüngste der Mittermaier-Schwestern, wie die nachfolgenden Ergeb­nisse zeigen.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                Deutsche Meisterin  Sl/ Rs/ AK/

Deutsche Vizemeisterin Af

Weltcup-Siegerin in Schruns Sl+3.AK

Weltcup-Siegerin in Bad Wiessee Sl

Weltcup-Siegerin in Monte Zao/Japan Sl

7.Platz im Gesamt-Weltcup mit 98 Punkten

Evi Mittermaier:                   3-fache Bayerische Jugendmeisterin als Jugend I-Läuferin

Kraus:                                    Chiemgaumeister 30 km und 15 km

Franz Hauser:                        Chiemgaumeister NK

Vereinsstaffel:                      Meister: Niedermeier, F.Hauser, Kraus, Reiter

Int.Wettbewerbe im Biathlon in der Schweiz brachten für Niedermeier einen 1. und 2.Platz, für Kraus Platz 3.

1970: Zu einer Attraktion für die Gäste entwickelten sich die Mattenspringen im Sommer, zu denen nicht nur die deutschen Skispringer, sondern auch Aktive aus Österreich, Jugo­slawien und Italien kamen. Der Nordischen Chiemgaumeisterschaft folgten die 6. „Deutschland-Schild“ Skiwettkämpfe mit 10 Nationen am Start.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                3-fache Deutsche Meisterin

Int.Erfolge in Voss/Norwegen Sl/1.und in Japan 3 erste Plätze

Heinz Weixlbaum:                Bayerischer Meister Sl, Chiemgau Meister Sl

Peter Hauser:                        Bayerischer Meister NK

Hans Speicher:                      3. Bayer. Jugendmeisterschaft Ll

Sepp Hauser:                         Bayer. Juniorenmeister NK + Sp

  1. Deutsche Juniorenmeisterschaft NK

Sepp Niedermeier:               Bayerischer Meister Biathlon

Deutscher Meister Biathlon

Xaver Kraus:                         Bayerischer Vizemeister Biathlon

Bayer. Vereinsstaffel:          Meister: Kraus, Sepp Lengg, Reiter, E.Lengg

DeutscheVereinsstaffel:      Meister: Kraus, E.Lengg, S.Lengg, Reiter zum 8.Mal

Sepp Lengg wurde Ehrenmitglied des WSV.

Xaver Kraus beendete seine sportliche Laufbahn mit 10 Deutschen- und 16 Bayerischen- Mei­stertiteln.

1971: Im Laufe des Sommers fanden Mattenspringen statt, an denen neben der deutschen Nationalmannschaft auch österreichische, italienische und jugoslawische Springer teilnah­men. Die 7. „Deutschland-Schild“ Skiwettkämpfe mit einer Beteiligung von Aktiven aus 10 Nati-onen fanden im Januar statt. Diesmal waren sie mit dem Cup Berauer gekoppelt, so daß es z.T. doppelte Arbeit gab. Im April klang aus nordischer Sicht der Winter mit der Durch­führung des Nordischen Schülerkriteriums des DSV mit internationaler Beteiligung aus. Niedermeier konnte sich für die Biathlon-WM  in Hämeenlinna/Finnland qualifizieren.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                Deutsche Meisterin Sl+Af

Heide Mittermaier:              Bayerische Meisterin Rs

EdiLengg:                              Bayerischer Meister 30 km

Sepp Niedermeier:               Bayerischer Meister 15 km

Bayerischer Meister  Biathlon

Sepp Hauser:                         Bayer.Juniorenmeister  NK+Sp

  1. Deutsche Juniorenmeisterschaft NK

Hans Speicher                       3. Deutsche Juniorenmeisterschaft Ll

Bayer. Vereinsstaffel:          Meister: Niedermeier, E.Lengg, Speicher, S.Lengg

 

Am 4.Dezember wurde das 50-jährige Bestehen des WSV Reit im Winkl in würdiger, der Bedeutung des Vereins entsprechenden Form gefeiert. Die Vertreter des Deutschen-, des Bayerischen, und des Österreichischen Skiverbandes und des Skiverbandes Chiemgau, so­wie der Landrat des Landkreises Traunstein Herr Leonhard Schmucker, zahlreiche Vertreter von Behörden, Organisationen und Vereinen gaben dem Jubelverein die Ehre.

Die bisherige Bezeichnung „Deutschland-Schild“ wurde in „Reit im Winkl-Schild“ umbe­nannt, um politischen Querelen aus dem Weg zu gehen.

Teil II  – Das „Goldene Jahrzehnt“ von 1972 – 1982

1972: 14 Nationen beschickten die „Reit im Winkl-Schild“ Skiwettkämpfe.

In Willingen sollten die Deutschen Nordi­schen Skimeisterschaften durchgeführt werden, was wegen Schneemangels nicht möglich war. Kurzfristig sprang der WSV ein und führte die Meisterschaft durch. Wie brenzlig die Schneesituation im Win­ter 1971/72 war zeigt, daß man die Lang­läufe auf die Hemmersuppenalm (12oo m) verlegen mußte. Eine gute Organi­sation sorgte für einen reibungslosen Ablauf und man war von dem schönen Langlaufge­lände der Hemmersuppenalm begeistert. Im März kam der Cup Berauer für Jugend und Ju­nioren, ein Wettbewerb der Nordischen Kombination der Alpen­länder, zur Austra­gung. Am 22. Februar starb der Ehrenvor­sitzende und Mitbegründer des Vereins Mathias Rausch. Im Laufe des Sommers fanden 5 Mattenspringen statt. Die Schanze wurde von deutschen und österreichischen Springern stark in Anspruch genommen, denn es handelte sich um die bislang ein­zige Mattenschanze im südbayerischen und im Tiroler Raum.

Ein Ereignis besonderer Art war der Olympia-Fackellauf 1972 von Athen nach München, der auch durch Reit im Winkl führte. Bei Sonnenaufgang traf das Olympische Feuer am Rathausplatz ein. Dort fand eine kleine Feier statt und rund 5 000 Zuschauer, Gäste und Einheimische waren begeistert. Damit wurde das Sportdorf Reit im Winkl geehrt.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                Olympia-Teilnehmerin Sapporo 6.Abfahrt

Deutsche Meisterin im Sl

Weltcup-Siegerin Slalom Val d’Isere und

Slalom und Riesenslalom in Portillo

Weltcup-Erfolge: 2.Slalom Sestriere, 2.Slalom Pra Loup

3.Alpine K. Pfronten, 2.USA Rs, 2×1. Elbrus-Pokal

  1. im Gesamt-Weltcup mit 11o Punkten,

Bayerische Meisterin Sl

Hans Speicher:                      Teilnehmer Junioren-Europameisterschaft,

Deutscher Junioren-Staffelmeister,

Int. Erfolge: Bohiny/Jug. St/1.

Toni Reiter:                           Deutscher Meister in der Länderstaffel/1.

Deutsche Meisterschaft 15 km/5., 3o km/5.

Sepp Niedermeier:               Olympiateilnehmer Sapporo

Deutscher Meister Biathlon + BiSt

 

Edi Lengg:                             Bayerische Meister NK

Sepp Hauser:                         Deutsche Jugend-Vizemeister NK

Bayer. Jugend-Vizemeister NK

Stefan Auer:                          Bayer. Vizemeister NK

Heinz Weixlbaum:                Sieger Europacup Sl Zell a. See

Bayer.Vereinsstaffel:           Meister: Speicher, Edi und Sepp Lengg, Hauser

Nachdem Toni Reiter mit 5 Deutschen- und 6 Bayerischen-Meistertiteln, Edi Lengg mit 10 Deutschen- und 20 Bayerischen-Meistertiteln, Sepp Lengg mit 1 Deutschen- und 3 Baye­ri­schen-Meistertiteln und Franz Hauser mit 3 Bayerischen-Meistertiteln ihre sportliche Lauf­bahn beendeten, gingen auch die Staffelerfolge zu Ende.

1973: Die Saison wurde eröffnet mit einem Langlauf am 14. Dezember und dem Silvester­springen. Das Großereignis waren die 9. Int.“Reit im Winkl-Schild“ Wettkämpfe mit 14 Na­tionen am Start. Sehr erfreulich war der 5. Platz von Walter Demel im LL und der  Sieg der Junioren durch Urban Hettich in der NK. Michaela Endler belegte einen 5. Platz im Damen-LL. Braunlage im Harz sollte die Deutsche Meisterschaft ausrichten. Während man die Vereinsstaffel und den 30 Km-Lauf noch durchführen konnte und Reit im Winkl die weitere Durchführung zusagte, wurde der Rest hierher verlegt. 3o Stunden nach dem „Abbruch“ in Braunlage wurde der 10 Km-Lauf der Damen und eine Stunde später das Kombinations­springen gestartet. Aber damit noch nicht genug; Denn während in Braunlage der Schnee zerronnen war, mußte bei uns das Springen auf der Normalschanze we­gen zu starken Schneefalls abgebrochen werden. An weiteren Veranstaltungen kamen noch zur Durch­führ­ung: Zwei DSV-Int.Springen, ein Nachtlanglauf, das Finale der 5. Mini-Vierschanzen­tour­nee und der RS am Dürrnbachhorn, den Rosi Mittermaier bei den Damen und Sepp Ferstl bei den Herren gewann.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                Siegerin Weltcup-Rennen in Schruns,

Siegerin Weltcup-Rennen  Alp.K.+ 2.Sl in Grindelwald

  1. Weltcup-Wertung Slalom (verletzt),
  2. Weltcup-Wertung Abfahrt und Riesenslalom
  3. Weltcup-Gesamtwertung

Deutsche Meisterin Sl + Rs

Goldener Ski – zum 5.Mal!,

Bayerische Meisterin Sl+Rs

Evi Mittermaier:                   Intern. Erfolge: 1.+2. Abfahrten in Frankreich

  1. Deutsche Meisterschaft Af
  2. Bayer. Meisterschaft Rs

Heinz Weixlbaum:                3. Gesamtwertung Europa-Cup

  1. Europa-Cup-Wertung Sl

3 int. Siege in Frankreich und Spanien

Deutscher Vizemeister Slalom

Hans Speicher:                      Deutscher Meister Länderstaffel

Deutscher Vizemeister Ll

Bayer. Vizemeister Ll

Sepp Niedermeier:               Deutscher Meister Biathlon-Staffel

Deutscher Vizemeister Bi

Dori Hartmann:                     Deutscher Polizeimeister Rs/Ll

Heini Auer                             Bayr. Junioren-Vizemeister

Reinhold Grünbacher           3. Bayer. Jugendmeisterschaft NK

1974: 15 Nationen  nahmen mit ihren Besten an den Wettkämpfen für den 10.“Reit im Winkl-Schild“ teil. Der Langlauf wurde erstmals offiziell für den Welt-Cup gewertet.

Zahlreiche Veranstaltungen mußten durchgeführt, bzw. unterstützt werden. Wettkämpfe der Polizei, Banken und Versicherungen, des Schulbezirks, der 1.Gebirgs-Divi­sion Brigade 23, das Mini-Vierschanzentournee-Finale brachten viel Arbeit aber auch viel Freude. Am Haus­berg wurde ein SL durchgeführt, den Rosi Mittermeier und Christian Neureuther gewinnen konnten. Ein großer Unterhaltungsabend mit dem Heeres-Musikkorps der 1.Geb.-Division, Maria Hell­wig und einem Soldatenchor fand zur Förderung der Skijugend statt. Im Laufe des Sommers wurde eine Schülerschanze mit einem K-Punkt von 28 m gebaut.

Fritz Hausbacher gab die Führung des WSV ab und wurde zum Ehrenvorstand ernannt.

Georg Weber wurde neuer Vorstand.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                2 Siege bei Weltcup-Rennen  und

zahlreiche Erfolge in Europa und Amerika

  1. Alpine WeltmeisterschaftenSt. Moritz im Slalom
  2. Weltcup Gesamtwertung Slalom

Evi Mittermaier:                   Deutsche Vizemeisterin Rs

  1. Alpine WeltmeisterschaftenSt. Moritz Af

Sepp Niedermeier                Deutscher Meister Biathlon-St.

Bayer. Meister Bi 20 km     und Staffel,

Bayer. Vizemeister Bi 10 km

  1. Platz Biathlon-Weltmeisterschaft in Minsk Staffel
  2. Platz Biathlon-Weltmeisterschaft 20 km

Sieger beim Int. Biathlonrennen über 20 und 10 km in   Anterselva und über 20 Km in Flims.

Hans Speicher:                      Deutscher Vizemeister 50 km

Bayer. Vizemeister 15 km

Weltmeisterschafts-Teilnehmer in Falun

Heinz Weixlbaum:                Bayer. Meister im Slalom

Toni Hörterer:                      Bayer. Vizemeister in der Abfahrt

Reinhold Grünbacher:          Deutscher und Bayer. Jugendmeister NK.

Peter Hauser beendete seine sportliche Laufbahn mit einem Bayer.Meistertitel.

1975: An den „Reit im Winkl-Schild“ Wettkämpfen nahmen 15 Nationen teil. Der 15 Km-Lauf wurde für den inoffiziellen Welt-Cup gewertet. Weiter wurden durchgeführt: Die Chiemgaumeisterschaft für Jugend und Schüler, die Bayer. Meisterschaft für Warmenstein­ach, das Mini-Vierschanzentournee-Finale,Wettkämpfe der Bayer. Schulen, ein Schulamts­langlauf, die Diözesanmeisterschaften und der RS am Dürrnbachhorn. Im Sommer folgten 4 Mattenspringen und im Dezember ein DSV-int. Langlauf und das Sil­vesterspringen.

Die wichtigsten Erfolge:

Rosi Mittermaier:                Siegerin Weltcup-Rennen Cortina

2.Weltcup-Abfahrt in Grindelwald

3.Weltcup-Abfahrt in Saalbach

3.Weltcup-Slalom in Jahorina und Chamonix

2.Weltcup-Gesamtwertung Slalom

  1. Weltcup-Gesamtwertung trotz schwerer Trainingsverletzungen.

Evi Mittermaier:                   7. Vorolymp.Abfahrtslauf in Innsbruck,

  1. Deutsche MeisterschaftSl und Rs

Hans Speicher:                      Bester deutscher Langläufer im vorolymp. Wettbewerb in        Seefeld

  1. Deutsche Meisterschaft 3o km
  2. Deutscher Heeres-Skimeister 15 km

Sepp Niedermeier:               Deutscher Meister Biathlon-St. und 1o km

  1. Vorolymp. Wettbewerbe in Seefeld
  2. Biathlon Weltmeisterschaft in Antholz 2o und 10 km

( Nur durch einen groben Fehler der ital. Schießplatzleitung um                                                eine Medaille, vielleicht sogar um den WM-Titel gebracht).

Heinz Weixlbaum.                2. Europacup Sl,CSSR

  1. Europacup Sl in Spanien

Thomas Speicher                  Deutscher Vize-Schülermeister NK

Bayer. Vize-Schülermeister NK

Kaspar Pellhammer              4. Bayer. Schülermeisterschaft

Reihold Grünbacher             3. Bayer. Jugendmeisterschaft NK

  1. Deutsche Jugendmeisterschaft NK

1976: Im Laufe des Sommers wurden 5 Mattenspringen durchgeführt. Im Mai traf sich der Arbeitskreis „Weltcup Langlauf“ zu einer Tagung in Reit im Winkl. Namhafte Männer von Presse, Fernsehen und Rundfunk wie Werner Kirchhofer, Gerd Mehl, Bruno Morawetz, Jürgen Glaser aus Salzburg, Sepp Außersdorfer aus Bozen hatten sich die Schaffung eines Langlauf-Weltcups zum Ziel gesetzt. Dr. Horst Jäger, Mitglied des FIS-Langlauf-Komitees, war ebenfalls anwesend.

Der Winter des „Goldenen Jahres“ 1976 begann mit den 12.Wettkämpfen um den Reit im Winkl-Schild, mit 17 Nationen am Start. Evi gewann die Weltcup-Abfahrt in Cortina. Vier WSV-Mitglieder hatten sich für die Olympischen Spiele in Innsbruck qualifiziert. Dies wa­ren Rosi und Evi Mittermaier (alpine Disziplinen), Sepp Niedermeier und Hans Speicher. Eine Leistung, wie sie bisher von kei­nem an­deren Skiverein erbracht wurde. Der Verlauf der Olympischen Winterspiele über­traf unsere Erwartungen und Hoffnungen bei weitem, aber darauf wird an anderer Stelle einge­gangen. Die Heimkehr und der Empfang unserer Olym­piateilnehmer, vor allem aber für unsere Rosi, war ein Fest, wie es Reit im Winkl bisher noch nicht erlebt hatte. Nach dem Staatsempfang beim Bayerischen Ministerpräsidenten Goppel in München war man aufgebrochen, um in Bernau schon die erste Begrüßung mit Musik zu erleben. Grassau, Marquartstein, Unter­wössen und Oberwössen ließen es sich nicht nehmen, die Olympiasiegerin zu feiern. In Entfelden wurde aus dem 600er Mercedes in eine vierspännige Kutsche umgestiegen. Etwa 25 000 Menschen säumten den Fackelzug zum Empfang am Rathaus, der mit einem festli­chen Olympiaball seinen Ausklang hatte.

Im Laufe des Winters gab es aber weitere Veranstaltungen, u.a. die nordische Chiemgau­meisterschaft der Senioren, den Bezirksentscheid Nordisch der oberbayerischen Schulen, das Finale der Mini-Vierschanzen-Tournee. Sepp Aigner, das erste Ehrenmitglied und der erste erfolgreiche Wettkämpfer des Vereins, starb nach langer Krankheit. Rosi Mittermaier erklär­te nach der Rückkehr aus den USA von den letzten Weltcup-Rennen und dem Gewinn des Gesamt-Weltcups ihren Rücktritt vom Wettkampfsport. Vom Bayerischen- und vom Deutschen Skiverband wurde Rosi zum Ehren­mitglied. ernannt. Das Nationale Olympische Komitee für Deutsch­land ernannte sie zum persönlichen Mitglied. Bei der alljährlichen Wahl der deutschen Sportpresse wurde Rosi zur Sportlerin des Jahres 1976 gewählt. Die Gemeinde ehrte sie in einer Feierstunde durch die Verleihung des Ehren­ringes der Ge­meinde und der Wintersport­verein verlieh ihr das Goldene Ehrenzeichen mit Brillanten. 

Rosi Mittermaier

 

Olympiasiegerin im Abfahrtslauf

Olympiasiegerin im Slalom

Gewinnerin der Silbermedaille im Riesenslalom

bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck

***

Skiweltmeisterin 1976 im Abfahrtslauf

Skiweltmeisterin 1976 im Slalom

Skiweltmeisterin 1976 in der Alpinen Kombination

***

Gewinnerin des Weltcup 1976 im alpinen Skilauf

Siegerin im Slalom-Weltcup 1976

***

 

14 Deutsche Meistertitel, 6 x wurde ihr der Goldene Ski des DSV ver­liehen, Siegerin in 10 Weltcup-Rennen. Das sind die Stationen einer einmaligen sportlichen Laufbahn. In der ewi­g­en Bestenliste des alpi­nen Weltcup gehört Rosi mit 1080 Punkten zum sog. „Tausender Club“. Jemand stellte damals nach den Olympischen Tagen die Frage: „Was steckt hinter dem olympischen Wunder der Rosi Mit­termaier? Alles rätselt herum an dem Geheimnis die­ses strahlenden Naturkindes, das den Winterspielen der Materialschlachten soviel menschli­chen Charme geschenkt hat. Rosi schwebte wie eine goldene Fee über dem olympischen Hexen­kessel. Das ganze Geheimnis ist sie selbst, diese glückliche Fügung von Frische, Un­beküm­mertheit und Ehrgeiz, beispielhafter sportlicher Fairness, Lächeln und Abenteuer­lust“. Ein anderer meinte: „Vielleicht muß man auf der Winklmoos-Alm bei Reit im Winkl zu­hause sein, um so zu sein,

wie Rosi Mitter­maier“.

Weitere Erfolge im Jahre 1976:

Evi Mittermaier:                   Olympia-Teilnehmerin  Innsbruck

  1. Riesenslalom, 13. Abfahrtslauf

Siegerin Weltcup-Abfahrt Cortina

Deutsche Meisterin Abfahrtslauf

Hans Speicher:                      Olympiateilnehmer Innsbruck

Bayerischer Meister 15 und 50 km

Deutscher Vizemeister Staffel

Sepp Niedermeier:               Olympiateilnehmer Biathlon

  1. Int.Biathlon Flims

Int. Österr. Biathlonmeister

Bayer. Vizemeister Vereinestaffel

Heinz Weixelbaum               Sieger Int. Slalom in Zwiesel

Stefan Auer                           Bayer. Vizemeister Vereinestaffel

Franz Hauser                         Bayer. Vizemeister Vereinestaffel

Thomas Klauser                    Bayer. Schüler-Vizemeister Sp

1977: Im Sommer wurden 4 Mattenspringen durchgeführt.

Im Dezember gab es einen Ll und NK für Jugend und Schüler. In Nesselwang sollte im De­zember eine int. NK stattfinden. Da aber der Schnee dort nicht ausreichte, wurde sie zusam­men mit dem Silvesterspringen in Reit im Winkl veranstaltet. Das neue Jahr begann mit ein­em DSV-int. Ll und einer NK für Jugend und Schüler. Die nordische Chiemgau-Jugend- und Schülermeisterschaft war die richtige Einstimmung auf die 13. Int. „Reit im Winkl- Schild“ Skiwettkämpfe mit Teilnehmern aus 15 Nationen. Toni Reiter, der inzwischen nach einem Gastspiel als Trainer der Damen zum Bundestrainer Langlauf im DSV avancierte, hatte vor allem in Reit im Winkl einen großen Erfolg. Hans Speicher und die Gebrüder Zipfel erreich­ten in der Staffel einen hervorragenden 3. Platz. Zum 4. Male mußten die deutschen Mei­sterschaften – diesmal wieder von Willingen – nach Reit im Winkl verlegt werden. Zur Vor­bereitung blieben 3 Tage Zeit. Weiter wurden durchgeführt der Alpen­cup, Springen und NK für Jugend und Junioren und die Bayer.Meisterschaft für Gaujugendstaf­feln und Gauver­gleichsspringen, die Lehrermei­sterschaft des LK Traunstein, 6 Testrennen für den Vereins-Schüler-Cup und das Finale der Mini-Vierschanzentournee. Im Sommer wurde, zur Pflege der Kameradschaft mit dem SC-Willingen, ein Gegenbesuch für die übernommenen Deut­schen Meisterschaften 1966, 1972 und 1977 zusammen mit unserer Musikkapelle durchge­führt. Der Höhepunkt war der „Bayerische Abend“, der Ausflug auf den Ettelsberg und ein Fußball-Freundschaftsspiel. Von diesem Ereignis wird heute noch viel gesprochen.

Die wichtigsten Erfolge:

Evi Mittermaier:                   2.Weltcup-Abfahrt Schruns-Tschagguns,

Crans-Montana und in Amerika

6.Weltcup-Abfahrt Cortina

4.Weltcup-Wertung Abfahrt

  1. Weltcup-Gesamtwertung

Hans Speicher:                      Deutscher Meister in der Länderstaffel

Bayer. Meister über 15 und 30 km

4.Staffel Falun

3.Staffel Kastelruth

  1. Weltcup-Langlaufund 3. Ll-St  USA

Sepp Niedermeier:               Deutscher Meister Biathlon-Länderstaffel

Deutscher Vizemeister Biathlon über 20 km

Reinhold Grünbacher           3. Bayer. Jugend-Meisterschaft NK

Dori Hartmann:                     Deutscher Polizeimeister Kombination Ll/Rs

1978: Der Internationale Skiverband hat für 1978 den Langlauf-Weltcup offiziell „zur Probe“ zugelassen. 16 Na­tionen beschickten die 14. Int. „Reit im Winkl-Schild“ Skiwett­kämpfe. Nach diesen Wett­kämpfen ging es in diesem Winter nicht ganz so turbulent zu wie in den Jahren zuvor. Durchgeführt wurden ein Chiemgau-Testrennen alpin für Schüler, die 4. Lehrermeister­schaf­ten, die Wett­kämpfe der WWK-Versicherung, das Finale der Mini-Vierschanzentour­nee. Thomas Klauser, der aufgehende Springerstern, konnte als Schüler mit 13 Jahren Chiemgau-Seniorenmeister werden. Bei der Jahresversammlung wurde Alt­bürgermeister Andreas Hagl in Würdigung seiner Verdienste um den WSV zum Ehrenmit­glied ernannt. Der neue Bürgermeister Jakob Strobl, unser bisheriger Schriftführer, bei den internationalen Veranstaltungen ein Rennsekretär von Format, mußte sein Amt niederlegen und neuer Schriftführer wurde Sepp Hauser. Im Dezember wurde noch ein Langlauf und das Silvesterspringen durchge­führt.

Die wichtigsten Erfolge:

Evi Mittermaier:                   Siegerin Weltcup-Abfahrt Bad Gastein

2.Weltcup-Abfahrt Les Diablerets

6.Alpine Weltmeisterschaft-Abfahrt Garmisch-Partenkirchen

4.Weltcup-Wertung Abfahrtslauf

Sepp Niedermeier:               Bayer.-Vizemeister Biathlon 20 km

Sepp Hauser:                         Chiemgaumeister NK

Thomas Klauser:                   Deutscher Schülermeister Sp

Bayer.Jugendmeister Sp

Chiemgau-Seniorenmeister Sp

Thomas Speicher:                 1.Bayer.Jugendmeisterschaft J I, NK

Florian Weindl:                    Chiemgau-Schülermeister Sp und NK

3.Bayer.Schülermeisterschaft NK

4.Deutsche Schülermeisterschaft NK

Brigitte Schieder:                 Deutsche Schülermeisterin Staffel

5.Deutsche Schülermeisterschaft Ll

1979: Es liest sich vielleicht etwas langweilig, wenn wir immer mit dem Int.“Reit im Winkl-Schild“ beginnen, aber er ist nun mal in seiner Bedeutung einer der wichtigsten nordischen Skiwettkämpfe in Mitteleuropa. Den großen Veranstaltungen folgten die Chiemgau-Schü­lermeisterschaft alpin, die Skimei­sterschaften der Regierung von Oberbayern, der Berg­wacht-Leistungsvergleich Abschnitt Chiemgau, im Februar ein in­ternationales Skispringen und  die deutsche Skilehrermeister­schaft im Rs und Ll. Dabei konnte die gute Zusam­menar­beit der Vereinigten Skischulen mit dem WSV festgestellt werden, Die Reit im Winkler Skilehrer Stefan Heigenhauser und Joe Höflinger nahmen mit Rosi Mittermaier am Skikon­gress in Man­darao/Japan teil, bei dem deutsche Skilehrer ja­panische Kollegen ausbildeten und in das Programm der deutschen Skischulen einwiesen. Mit der Bewerbung der Region „Berchtesgadener Land – Chiemgauer Alpen“ wurden erste Gespräche und div. Vorbereitun­gen getroffen.

Die wichtigsten Erfolge:

Evi Mittermaier:                   2.Weltcup-Abfahrt Val d’Isere und Les Diablerets

7.USA-Meisterschaft Lake Placid

Thomas Klauser:                   Deutscher Vizemeister Großschanze

Deutscher Vizemeister Normalschanze

Deutscher Jugendmeister Sp

Thomas Speicher:                 Bayer.Vize-Jugendmeister Sp und NK

Toni Pellhammer:                 Bayer. und Deutscher Jugendmeister NK,

Kaspar Pellhammer:             3.Bayer.Meisterschaft NK

Stefan Obinger:                     Bayer.Jugendmeister Sp

Sepp Niedermeier:               Deutscher Vizemeister Biathlon-St.

  1. Deutsche Meisterschaft Biathlon

1980: Noch im Dezember 1979 übernahmen wir vom SK Nesselwang den Int.Skisprint, der mangels Schnee dort nicht durchgeführt werden konnte. Der Skisprint ist ein Mannschafts­wettbewerb mit zwei Läufern, die sich auf einer Rundstrecke von 1 km ablösen. Das ZDF sendete 25 Minuten von dieser Veranstaltung. Die Ll-Wettbewerbe für die Chiemgaumei­sterschaft wurden noch im Dezember abgehalten und das Springen zur Chiemgaumeister­schaft mit dem Silvesterspringen vereint. Evi hatte sich für die Olympischen Spiele in Lake Placid qualifiziert und beendete danach ihre sportliche Laufbahn. Im Januar wurde der Weltcup-Langlauf mit 16 Nationen durchgeführt. Der 16. Int. „Reit im Winkl-Schild“ hatte eine riesige Besetzung. Der Präsident des Int.Skiverbandes, Herr Marc Hodler, sprach sich sehr lobend über den Ablauf der Wettkämpfe aus. Im Februar kamen die deutschen Trickski-Meisterschaften zur Durchführung und als weitere Veranstaltungen das Finale der Mini-Vierschanzentournee, ein int.DSV-Skispringen, ver­bunden mit der nordischen Chiem­gau­meisterschaft und NK. Ein Ereignis besonderer und sehr erfreulicher Art war die stan­des­amtliche Trauung von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. Gemeinde und WSV ge­stalteten diesen Anlaß zu ei­nem Ereignis für Reit im Winkl und seine Gäste. Fritz Haus­ba­cher trat nach 25 Jahren als Sportwart des Bayerischen Skiverbandes zurück, er wurde beim Ver­bandstag des Deutschen Skiverbandes in Freiburg zum Ehrenmitglied ernannt. Thomas Klauser wurde als Deutscher Meister auf der Großschanze der jüngste deutsche Meister im Springen in der Skigeschichte des DSV. Toni Reiter schied auf eigenen Wunsch aus den Diensten des DSV.

Die wichtigsten Erfolge:

Evi Mittermaier:                   Teilnehmerin Olympische Winterspiele -17.Abfahrt

7.Weltcup-Abfahrt Pfronten

8.Weltcup-Abfahrt Pian Cavallo

9.Weltcup-Wertung Abfahrt

Thomas Klauser:                   Deutscher Meister Großschanze

Deutscher Vizemeister Normalschanze

3.Bayer. Meisterschaft

Deutscher Jugendmeister

7.Junioren-WM

1.Skispringen Willingen

6.Skiflugwoche Harrachow (162 m)

Toni Pellhammer:                 Bayer.Jugendmeister NK

Chiemgau-Seniorenmeister NK

Deutscher Vize-Jugendmeister NK

3.Bayer.Meisterschaft NK

Kaspar Pellhammer:             4.Bayer.Jugendmeisterschaft NK

Thomas Speicher:                 1.Int.NK Nesselwang Jugend

Bayer. Vize-Jugendmeister NK

Stefan Obinger:                     Bayer.Jugendmeister Sp

Franz Rausch:                        Deutscher Schülermeister Biathlon

Hans Speicher:                      3.Deutsche Meisterschaft 50 km Ll

Sepp Niedermeier:               Deutscher Vizemeister Biathlon-St.

Andrea Kraus:                       3. Deutsche Schüler-Meisterschaft Ll-St

 

Im Laufe des Jahres 1980 wurde im Einvernehmen mit dem DSV und dessen Sportdirektor Hermann Weinbuch, dem Vorsitzenden des Komitees NK in der FIS, eine internationale Kombinationswoche mit dem „Schwarzwaldpokal“ in Schonach, der „Internationalen Kom­bination“ in Nesselwang und der NK „Reit im Winkl-Schild“ mit Gundersen-Wertung ge­schaffen.

1981: Der Winter begann mit dem Europacup im Freestyle-Kunstskilauf mit 7 Nationen.

Mit 14 Nationen hatten die 17. „Reit im Winkl-Schild“ Skiwettkämpfe die gesamte Weltelite mit Weltmeister Konrad Winkler am Start. Weitere Wettbewerbe des Winters: Wettkämpfe der Colonia-Versicherung, Lehrermeister­schaft LK Traunstein, Wettkämpfe des Bayer.Staatsministeriums für Wirtschaft und Ver­kehr, Rs des Bayer. Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Finale Mini-Vierschanzentournee. Eine Konfe­renz im Juni, an der das Bundesinnenministerium, das Bayer. Staatsministerium für Unter­richt und Kultus, der Bundesgrenzschutz, der DSV, der BSV, die Gemeinde und der WSV Reit im Winkl teilnahmen, brachte den Erfolg, daß die Mattenschanze neu belegt und der Kampfrichterturm neu gebaut wird. Hans Speicher mußte leider wegen Verletzung seinen Rücktritt vom Hochleistungssport be­kanntgeben. Thomas Klauser wird zum Ehrenmitglied des WSV ernannt.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser:                   Deutscher Meister Großschanze

Toni Pellhammer:                 Alpencup Gesamtsieger mit 4 Einzelsiegen

Chiemgaumeister Senioren NK

Kaspar Pellhammer:             Bayer.Jugendmeister NK

5.Alpencup-Gesamtwertung

Günther Mühlberger:           3.Deutsche Schüler-Meisterschaft

3.Bayer. Schüler-Meisterschaft

Ute Reiter:                            3.Bayerische Meisterschaft Alpin

Maria Lermer:                      3.Deutsche Schüler-Meisterschaft

2.FIS-Rennen Monte Bondone

Teil III – Die Zeit der „Großen Veranstaltungen“ von 1982 – 1996

1982: Der Langlauf-Weltcup wurde beim FIS-Kongress in Teneriffa im Mai 1981 endgültig ein­geführt. So fand im Januar 1982 das erste offizielle Weltcuprennen im Langlauf, im Rahmen der 18. Int. nordi­schen Skiwettkämpf um den „Reit im Winkl-Schild“ bei uns statt. Bei dieser Veranstaltung waren nicht weniger als 15 Nationen am Start. Das Rennen wurde ein Dop­pe­l­erfolg für die Nor­weger. Die 4 x 10 km Staffel am 2. Tag ergab nach Fotofinish ebenfalls einen Sieg für Nor­wegen. Auch die Nordische Kombination wurde eine Beute von zwei Nor­wegern. Weitere Wett­kämpfe des Winters: Lehrer­meisterschaft des Landkreises Traunstein, ein Int. Ski­springen, Alpencup-Finale im Springen und in der NK, Abschlußspringen der Mini-Vier­schanzentournee, Riesensla­lom des Wirt­schaftsministeriums, 1. Bayer. Langlauf­meisterschaft der Polizei, Chiem­gaumei­sterschaft nordisch und das Silve­ster-Ski­springen. Im September wurde die neue Kunststoff-Mattenschanze mit einem Er­öff­nungs­springen eingeweiht, an dem Mitglieder der österr. und deut­schen Na­tional­mannschaft teil­nahmen. Andi Felder sprang Schanzenrekord mit 56 m.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser:                   7.Junioren Weltmeisterschaft

1.Skispringen in Rovaniemi/Finnland

4.Deutsche Meisterschaft Sp

4.Bayer. Meisterschaft Sp/Mannschaft

Toni Pellhammer:                 Gesamtsieger im Alpencup mit 3 Einzelsiegen

Deutscher  Junioren-Vizemeister NK

Kaspar Pellhammer:             Bayer. Junioren-Meister NK

Bayer Vizemeister NK

5.Deutsche Junioren-Meisterschaft

Thomas Egger:                      5.Deutsche Schüler-Meisterschaft NK

5.Bayer. Schüler-Meisterschaft NK

Günther Mühlberger:           Bayerischer Schüler-Vizemeister Ll

Andrea Kraus:                       5.Bayer. Jugend-Meisterschaft Ll u. Staffel

Franz Rausch:                        5.Deutsche Schüler-Meisterschaft  Biathlon

Maria Lermer:                      Bayerische Jugend-Meisterin

  1. Bayer. Jugend-Meisterschaft Sl

Deutsche Schüler-Meisterin Rs

Michael Obermeier:             5.Bayer. Schüler-Meisterschaft  Rs

1983: Der Winteranfang spielte ganz schön verrückt, im gesamten Alpengebiet sowie in Skandinavien, ja in ganz Europa war der Schnee Mangelware. Trainingskurse fielen ins Wasser, Skirennen und Weltcup-Veranstaltungen mußten reihenweise abgesagt werden. Ab­sagen mußte auch der WSV Ramsau seinen Weltcup-Langlauf. Das FIS-Langlaufkomitee entschied, daß der Weltcup LL am 14. Januar 1983 in Reit im Winkl durchgeführt wird. Es starteten 155 Läufer aus 19 Nationen im LL über 15 km. Am selben Nachmittag fand das Kombinationsspringen zu den Skiwettkämpfen um den „Reit im Winkl-Schild“ statt. 90 Sprin­ger aus 13 Nationen waren am Start. Am darauffolgenden Sonntag wurde unter schlechten Wetterbedingungen der Kombinationslanglauf durchgeführt. Neben den alljährli-chen Veranstaltungen wurden noch durchgeführt: Das Landesfinale der bayerischen Schulen im LL, das 9. Bundesfinale im Skilanglauf „Jugend trai­niert für Olympia“, und das Finale der 15. Mini-Vierschanzentournee. Im April fand im Steinbacherhof die Frühjahrstagung des OPA-Sportausschusses Nordisch (Organisation der Alpenländer) statt.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser:                   Teilnehmer an der deutsch-österreichischen Springertournee

7.Weltcup-Springen Lake Placid

11.Weltcup-Springen Harrachow

Deutscher Vize-Meister Groß- und Normalschanze

Hans Speicher:                      5. Bayer. Meisterschaft 30 km

Deutscher Vize-Meister 15 km

4.Bayerische Meisterschaft

Bayerischer Junioren-Vizemeister

Kaspar Pellhammer:             6.Alpencup Breitenwang

4.Alpencup Passo Rolle

Mitglied des DSV C-Kaders

Toni Pellhammer:                 erfolgreichster Jugend- und Juniorenkombinierer im DSV

6.Junioren-WM Kuopio/Finnland

Deutscher Juniorenmeister

Franz Rausch:                        3.+4. DSV-Testrennen

Bayer. Schüler-Vizemeister Biathlon

Deutscher Schüler-Vizemeister Biathlon

Barbara Bayerschmidt:         Bayer.Schülermeisterin Ll

4.Deutsche Schüler-Meisterschaft

4.DSV-Test

Siegerin Länderkampf Bayern-Tirol-Südtirol

1.BSV-Bestenliste Ll

Günther Mühlberger:           Bayer. Schüler-Meister Ll

Deutscher Schüler-Meister LL

1.BSV-Bestenliste Ll

Andrea Kraus:                       3.Bayer. Jugend-Meisterschaft Staffel Jugend II

4.DSV-Test

3.BSV-Bestenliste Ll

Beim Landesfinale der bayerischen Schulen gewannen in der Kl. Schüler II Alexander Nie­dermeier, Simon Plafinger, Peter Fembacher die Staffel für die Volksschule Reit im Winkl. Im alpinen Bereich wurden 52 Sportler bei insgesamt 42 Wettkämpfen eingesetzt. In der Kinderklasse wurden mehrere Siege bis zum 3. Rang erreicht. In der Schülerklasse konnten ebenfalls mehrere Siege und gute Plätze errungen werden. Be­sonders zu erwähnen sind die beiden Chiemgau-Schüler-Meistertitel durch Jochen Gneuß und Peter Wolfenstetter. Gneuß wurde auch Bayer. Schülermeister. Bei den Jugendlichen wurde Rudi Hinterseer Chiemgau-Jugendmeister und belegte auch gute Plätze bei Europacup-Abfahrten. Michael Obermeier wurde Bayer. Schüler Vizemeister.

1984: Im Juli fand im Steinbacherhof ein Arbeitsgespräch NK der Vereinsvorstandschaften der Wintersportorte Schonach, Nesselwang, Kandersteg und Reit im Winkl statt. Im Laufe des Sommers sowie in den folgenden Jahren wurden jeweils 4 Mattenspringen durchgeführt. Ein Großaufgebot an Sportprominenz traf sich zu einem Wohltätigkeits-Fußballspiel, das von Walter Eschweiler geleitet wurde. Der Reinerlös dieser Veranstaltung war für den Bau eines Lifts an den Sprungschanzen bestimmt. Eine große Anzahl von Titel- und Medaillen­trägern war anwesend, u.a. Rosi Mittermaier, Peter Angerer, Franz Pfnür, Georg Thoma, Fritz Fi­scher. Großen Anklag fand die Einladung des polnischen Skiverbandes zur Woche der Beskiden-Kultur nach Bielsko-Biala und das Jugendcamp in Porec / Istrien.

Die Wettkämpfe um den „Reit im Winkl-Schild“ konnten wegen Schneemangels nicht durchgeführt werden. Der WSV hatte alles versucht, doch der warme Südwestwind machte einen Strich durch die Rechnung.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser:                   6.Vierschanzen-Tournee Oberstdorf

18.Flugwoche Oberstdorf

Olympiateilnehmer Sarajewo

Kaspar Pellhammer:             Bayer.Meister NK und 8.Sp

Stefan Obinger:                     Bayerischer Vizemeister Sp

Michael Mayer:                    3.Bayer.Schüler-Meisterschaft Staffel

Günther Mühlberger:           Deutscher Schüler-Meister Staffel

3.Bayer. Schüler-Meisterschaft

3.Deutsche Schüler-Meisterschaft

6.Ländervergleichskampf Bayern-Tirol-Südtirol

Barbara Bayerschmidt:         Bayerische Schüler-Vizemeisterin Ll und Staffel

Alpin: 54 Kinder, Schüler und Jugendliche bestritten 50 Wettkämpfe. In der Kinderklasse gab es wieder mehrere Siege und gute Plazierungen, ebenfalls in der Schülerklasse. Michael Obermeier war der erfolgreichste, er belegte: 4., 5., 6. und 8.Platz bei der Bayer. bzw. Deut­schen Schülermeisterschaft, siegte mit der bayerischen Mannschaft beim Ländervergleichs­kampf Bayern-Tirol-Südtirol. Er stand in der Bestenliste des DSV an 7. Stelle und wurde zu einem Talentsicherungs-Lehrgang eingeladen. Bei den Jugendlichen gehörte Sabine Sachen­bacher der Gaumannschaft an, Jochen Gneuß und Peter Wolfenstetter wurden in den Nach­wuchskader des BSV nominiert. Gneuß war der beste Jugend I-Läufer des BSV und Rudi Hin­ter­seer gehörte der BGS-Skimannschaft an.

1985: Im Januar wurde das bayerische Gauvergleichsspringen durchgeführt. Der Meister­schaft der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg folgte am 26.Januar der 6. Deutsche Spar­kassen-Skilanglauf mit etwa 1200 Teilnehmern. Bei der Skiflug-WM in Planica trat Reit im Winkl bei einer Repräsentation  als Olympiabe­werber für 1992 in Erscheinung. Über die Olympiabewerbung wird an anderer Stelle berich­tet. Georg Weber übergab den Vereins­vorsitz an Hans Peter Wimmer. In Anbetracht seine Verdieste um den Wintersportverein wurde Georg Weber zum Eh­renvorsitzenden ernannt.

 

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser:                   11.Vierschanzentournee Oberstdorf, 14.Bischofshofen

7.Weltcup-Springen Sapporo

Deutscher Meister Großschanze

3.Deutsche Meisterschaft Normalschanze

Weltmeisterschafts-Teilnehmer Seefeld, 8. Mannschaft

8.Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica mit 167 m

1.Springen Oberwiesenthal vor Olympiasieger

und Weltmeister Jens Weisflog

Stefan Obinger:                     Bayer. Vizemeister Sp

Michael Mayer:                    Bayer.Jugend-Vizemeister

Deutscher Jugend-Vizemeister

1.und 6. DSV-Test

Toni Pellhammer:                 Bayer. und Oberlandmeister NK,

3.Alpencup Nesselwang

Kaspar Pellhammer:             4.Bayer.Meisterschaft NK

Peter Wolfenstetter:            BSV-Förderkader

Jochen Gneuß:                      BSV-Förderkader

Michael Obermeier:             3.Deutsche Jugend Meisterschaft Sl

  1. Bayer. Jugend-Meisterschaft Sl

4.Bayer. Jugend-Meisterschaft Rs

Barbara Bayerschmidt:         Bayer.Jugend-Vizemeisterin Ll

Petra Wimmer:                     Schüler-Chiemgaumeisterin RSL

  1. BSV-Rangliste und 7. DSV-Rangliste

Stefan Frohwieser:               Bayer. Schüler-Vizemeister NK und Sp

4.+5.Bundesskispiele NK

In der Kinderklasse wurden viele Plazierungen bis zum 3.Rang erreicht. Zur Förderung des Vereinslebens haben sicher auch die Fahrten zur WM nach Seefeld und zur Skiflugwoche nach Planica beigetragen.

1986: Im Dezember 1985 wurde das Springen zur Deutschen Meisterschaft auf der Groß­schanze in Ruhpolding nachgetragen. Dabei konnte Thomas Klauser einen weiteren deut­schen Meistertitel erringen. Im Juni fand im Kurcafe ein Sommernachtsfest mit Sportlereh­rung durch den Bürger­meister statt. Der 27. Juli brachte mit dem 1. Skirollerrennen eine Neuerung nach Reit im Winkl. Um 14.00 Uhr fand das Mattenspringen und um 18.00 Uhr das Rollerrennen statt. Sieger in der Nordischen Kombination wurde Sepp Heumann aus Oberaudorf. Im Januar wurde die Chiemgaumeisterschaft NK durchgeführt. Höhepunkt des Winters waren wieder die Skiwettkämpfe um den „Reit im Winkl-Schild“, der wegen der nordischen SKI-WM 1987 in Oberstdorf nicht als Weltcup ausgetragen werden durfte. Da­für konnten wir die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in der NK übernehmen. Neben die­sen großen Meister­schaften wurde wieder eine Menge kleinerer Veranstaltungen durchge­führt für Behörden, Betriebe und Schulen. Im Auftrag der „Bewerber-Gemeinschaft um die Olympischen Winterspiele“ nahm der 1. Vorsitzende Hans-Peter Wimmer, an der 90. IOC-Session in Ostberlin teil.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser:                   Deutscher Meister Großschanze

8.Deutsche Meisterschaft Normalschanze

8.Int.Feldbergspringen

13.Vierschanzentournee Gesamtwertung

6.Skiflug-WM am Kulm mit 176 m

Toni Pellhammer:                 Deutscher Vizemeister NK Mannschaft

Michael Mayer:                    Bayer. Jugendmeister Biathlon

Deutscher Jugendmeister Biathlon

1.DSV-Test in Rabenstein

Franz Rausch:                        3. Deutsche Meisterschaft Biathlon

2.Alpencup Sillian, 2.Alpencup Mittenwald

  1. DSV-Testrennen Sprint

Jochen Gneuß:                      Nationalmannschaft C-Kader

Michael Obermeier:             DSV-D-Kader

Michael Zuck:                       2.Bayer. Meisterschaft

5.+7. Bundesskispiele

 

In der Schüler- und Kinderklasse konnten viele gute Plazierungen belegt werden.

Hans Peter Wimmer und Georg Weber fuhren für zwei Tage nach Davos zum „Forum Nor­dicum“, um die guten Kontakte zur Presse zu erhalten bzw. zu pflegen.

1987: Dieses Jahr begann mit einem traurigen Ereignis. Kaspar Pellhammer, der junge sym­patische Sportler, kam bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall ums Leben. Kaspar Pell­hammer war ein erfolgreicher Sortler der für seinen Verein viele Wettkämpfe bestritten und für seine Erfolge mit dem Silbernen Ski des Bayerischen Skiverbandes ausgezeichnet wurde. Drei Mattenspringen und das Raiffeisen-Pokalspringen für die Kinder wurden im Sommer 1986 abgehalten. Bei der Sportlerehrung konnte Bürgermeister Strobl 23 Sportler auszeich­nen. Neben den Weltcupwettkämpfen zum 23. Int.“Reit im Winkl-Schild“ konnten zwei int.Skispringen abge­halten werden. Für den nordischen Nachwuchs wurde die Mini-Vier­schanzentournee, ein Langlauf und ein Kombi­nationswettkampf durchgeführt. Im alpinen Bereich kamen zwei Raiffeisencup-Rennen und die Achental-Kindermeister­schaft zur Durchführung. Weiter wurden Firmen-, Behörden- und Vereinsrennen und die bayerische Raiffeisenmei­sterschaft mit über 700 Teilnehmern abgehalten. Nachdem die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 1992 in Lausanne so kläglich scheiterte, hat sich der WSV zusammen mit der Gemeinde um die Durchführung der Junioren-WM 1991 be­worben. Das Aushänge­schild des Vereins ist Thomas Klauser neben Michael Mayer, Franz Rausch, Jo­chen Gneuß, Michael Obermeier, Stefan Frohwieser und weiteren etwa 70 Kin­dern, Schü­lern und Jugendlichen, die viele gute Ergebnisse im Lauf des Winters erreichten. Zur Fi­nanzierung der umfangreichen Nachwuchsarbeit wurde im Sommer eine Förderveranstal­tung in Form eines Sommerfestes durchgeführt.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser                    Weltmeisterschafts-Teilnehmer in Oberstdorf

5.Skispringen Großschanze + 6.Mannschaft

2.Weltcup-Springen Thunderbay und Oberstdorf

6.Weltcup-Springen   Lake Placid und Garmisch-P.

5.Gesamtwertung Vierschanzentournee

3.Weltcup-Skifliegen in Planica mit 180 m (Deutscher Rekord)

Deutscher Meister Sp-Ma

1988: Höhepunkt des Winters war die Durchführung der Skiwettkämpfe um den 24. „Reit im Winkl-Schild“, der als Weltcup im Damenlanglauf und Staffel ausgetragen wurde. Diese Wettkämpfe gingen als die schwierigsten in unsere Vereinsgeschichte ein. Zwei Tage vor dem Wettkampf lag noch ausreichend Schnee und herrschten beste Bedingungen, als ein Wärmeeinbruch erfolgte und Regen und Sturm die Durchführung beinahe verhinderte. Nur un­ter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte konnte diese Damen-Weltcupveranstaltung noch an beiden Tagen durchgezogen werden. Einen weiteren Tiefschlag erhielten wir mit der Nach­richt, daß der geplante Schanzenumbau für die nordischen Junioren Skiweltmeister­schaften von Bund und Land nicht im gewünschtem Umfang finanziert werden kann. Als Begründung wurde auch die angeblich unzureichende Stützpunkt-Aussage im Strukturplan des Deutschen Skiverbandes angegeben. Ebenso hat es der DSV versäumt, sich als Ausrich­ter früh genug um eine Finanzierungszusage der Organisationskosten durch Bund und Land zu bemühen.

Neben der Bayerischen Meisterschaft im Langlauf über 50 km der Herren, 20 km der Da­men und der Vereinsstaf­fel wur­den noch weitere Langläufe und Skispringen abgehalten. Im alpinen Bereich wurden zwei Raiffeisencup-Rennen und das A-Finale für den Atomic-Spar­kassencup für Kinder durchgeführt. Thomas Klauser gehörte zu den erfolgreichsten Athleten des Deutschen Ski­verbandes bei den Olympischen Spielen in Calgary. Er verpaßte nur hauchdünn und mit ei­ner fragwürdigen Sprungrichterentscheidung die Bronzemedaille und belegte den 4. Rang.

Den großartigen Empfang für Thomas Klauser, den ihm der Wintersportverein und die Ge­meinde bei seiner Rückkehr aus Calgary bereitete, hatte er sich redlich verdient.

Bei einer Förderveranstaltung, verbunden mit einem Sommerfest, wur­den Thomas Klauser und weitere 30 Sportler vom Bürgermei­ster Jakob Strobl geehrt.

Die wichtigsten Erfolge im Jahre 1988:

Thomas Klauser:                   Deutscher Meister Großschanze

Deutscher Meister Normalschanze

Deutscher Meister Mannsch.

  1.                                Olympische Winterspiele Großschanze
  2. Olympische Winterspiele Mannsch.
  3. WC-Springen Holmenkollen
  4. Skiflug-Weltmeisterschaft in Oberstdorf

viele int. Erfolge, Nationalmannschaftsmitglied

Michael Mayer:                    Deutscher Vizemeister Biathlon

  1. Deutsche Meisterschaft  Bi

3.Weltcup-Biathlon Juniorenwertung

7.Weltcup-Biathlon Juniorenwertung

4.Alpencup Bi

5.Alpencup Bi

DSV-Kader Lehrgangsgruppe G II

Franz Rausch:                        Deutscher Junioren-Vizemeister Bi-St

3.Deutsche Jugendmeisterschaft Bi

1.Alpencup Bi

4.Alpencup Bi

2.Biathlon-WC Juniorenwertung Bi

5.Biathlon-WC Juniorenwertung Bi

DSV-Kader LG II

Michael Obermeier:             3.Bayer.Meisterschaft Sl

DSV-Kader Lehrgangsgruppe III

Stefan Frohwieser:               Bayerischer Vizemeister Gauvergleichsspringen

Sepp Buchner:                       1.und Gesamtsieger Mini-Vierschanzentournee Sp

2.Bayer.Schülermeisterschaft NK und Sp

2.Bayer.Schülermeisterschaft Sp

3.Bundesspiele NK

4.Bundesspiele Finale

1989: Höhepunkte des Winters waren na­türlich wieder die 25. Int.Skiwettkämpfe um den „Reit im Winkl-Schild“, dazu der Alpencup im Springen und in der Nordi­schen Kombination übernommen von Bad Goisern. Bei den Deutschen Nordischen Ski-Meisterschaften, die in diesem Jahr von Winterberg übernommen wurden, er­zielten mit Conny Roth in der Staffel und Thomas Klauser im Mannschafts-Skisprin­gen, zwei Athleten des Wintersportvereins jeweils einen Deutschen Meistertitel. Die Deutsche Sparkassenmeisterschaft mit ca. 1100 Teilnehmern, von denen die Hälfte an einer Trainingswoche in Reit im Winkl teilgenommen hatte. Das Finale um den Deutschlandpokal und die Bun­desskispiele im Langlauf und in der Ll-Staffel wurde von Scheidegg übernommen. Im alpinen Bereich ka­men ein Raiffeisencup-Rennen, die Achental-Kindermeisterschaft und die Chiemgau-Schü­lermeisterschaft im Slalom und Riesenslalom zur Durchführung.

Thomas Klauser und weitere 26 Sportler wurden für ihre Erfolge ausgezeichnet. Ja­kob Strobl wurde an seinem 50. Geburts­tag, für seine großen Verdienste um den Wintersportverein Reit im Winkl, zum Ehrenmitglied er­nannt.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser:                   Deutscher Meister Sp-M

3.Weltcup Lake Placid

6.Weltcup-Skifliegen

8.Weltmeisterschaft Sp-Ma

7.Vierschanzentournee

9.Vierschanzentournee Gesamtwertung

5.Skispringen Holmenkollen

Mitglied des DSV-Kaders LG I

Michael Mayer:                    4.Bayer.Meisterschaft Biathlon

2./3./4. Deutsche Meisterschaft Biathlon

2 x 3.Alpencup Biathlon

3.Europacup Biathlon Staffel

Mitglied BSV-Kader

Sepp Buchner:                       Chiemgaumeister Sp und NK

1.Minivierschanzen-Tournee Gesamtwertung Sp

3.Bayer.Schülermeisterschaft NK

5.Bayer.Schülermeisterschaft Sp

2./3./5.Bundesskispiele NK

2./3./6./9.Bundesskispiele Sp

5./9.Int.Wettkampf (Cup Kurrikala) NK/Sp

Mitglied DSV-Kader

Franz Rausch:                        Bayer.Meister und Bayer.-Vizemeister im Biathlon

Heidi Johannides:                 10.FIS-Rennen Af

Mitglied BSV-Kader

Sepp Buchner:                       Chiemgaumeister SS und NK

1.Minivierschanzen-Tournee Gesamtwertung Sp

3.Bayer.Schülermeisterschaft NK

5.Bayer.Schülermeisterschaft Sp

2./3./5.Bundesskispiele NK

2./3./6./9.Bundesskispiele Sp

5./9.Int.Wettkampf (Cup Kurrikala) NK/Sp

Mitglied DSV-Kader

 

1990: Der Anlauf der Kinder- und Schüler­schanze wurde unter Anleitung von Stefan Nothegger neu gebaut und die Flutlichtan­lage im Langlaufstadion mit großem fi­nanziel­lem und ehrenamtlichem Aufwand we­sentlich erweitert. Der Winter wurde mit dem Deutsch­landpokal im Skilanglauf am 9.Dezember eröffnet, al­lerdings mußte auf die Oberhemmer­suppenalm auswichen werden. Silvesterspringen, Chiem­gaumei­sterschaft, Mini-Vierschan­zentournee konnten nach Plan durchgeführt werden. Nachdem eine Verlängerung des Zerti­fikats für die Franz Haslberger-Schanze nicht mehr möglich war, muß die Schanze umge­baut werden, und zwar auf die Größe einer Normalschanze mit einem K-Punkt von 90 m. Im alpinen Bereich kamen wegen der schlechten Schneelage nur die Raiffeisen-Rennen und ein Chiemgau-Cup im Slalom zur Ausfüh­rung. Aus den selben Gründen wurden zusätzlich eine WC-Veranstaltung in der NK und die Deutsche Jugendmei­sterschaft im Langlauf übernom­men. Bei den Deutschen nordischen Skimeister­-

schaften, die in diesem Jahr von Willingen übernommen wurden, gewannn Jochen Behle einmal mehr den Deutschen Meistertitel. Das war seit 1950 die neunte Deutsche Ski-Mei­sterschaft, die wegen Schneemangel bei anderen Veranstaltern, von Reit im Winkl über­nommen wurden.

 

Ein großes Skifest war auch der 30-km Weltcup-Langlauf  am 25. Februar. Etwa 5000 Zu­schauer feuerten begeistert die vollzählig angetretene Weltelite der Langläufer an und feier­ten den Sieg von Vladimir Smirnov, den 2. Rang von Torgny Mogren und den hervorragen­den 3. Rang von Jochen Behle.

Bei der Berichterstattung über die Veranstal­tung in der Sportschau der ARD sagte Gerd Ru­ben­bauer: „Alle Kinder an das Fernsehgerät, damit sie wenigstens einmal in diesem Winter richtigen Schnee sehen können“. In der Presse stand am nächsten Tag: “ Reit im Winkl übertrifft manche Erwartungen – Viel Begeisterung über Jochen Behle und den Schnee“. Das neue Konzept des Rahmenprogramms in Form eines „Weltcup-Festes“ mit Hüttenbewirtung, Schneebars und Life-Musik im Stadion, wurde von den zahlreichen Zuschauern begeistert aufgenommen.

Vom FIS-Komitee für Nordische Kombination erhielten wir die Zusage, daß Reit im Winkl in Zukunft Weltcup-Fixveran­stalter des neuen NK-Sprints ist. In diesem Winter wurden im Fernsehen annähernd 1 Std. von Sportveranstaltungen aus Reit im Winkl übertragen. Der planmäßig durchgeführte Herren-Langlauf über 30-km war das größte inter­nationale Ski­sportereignis, das bisher in Reit im Winkl durchgeführt wurde.

Um den Sprungschanzen-Umbau auf die Junioren-WM doch noch realisieren zu können, wurde die Planung geändert und eine kostengünstigere Lösung gefunden.

Die wichtigsten Erfolge:

Thomas Klauser                    Deutscher Meister Sp-Ma

2x Deutscher Vizemeister Sp

  1. Skiflug Meltmeisterschaft in Vikersund

Conny Roth                           Deutsche Meisterin Ll-St

  1. Deutsche Meisterschaft Ll

Bayerische Meisterin Ll

Bayerische Vizemeisterin Ll

Chiemgau Meisterin Ll

Michael Mayer                     Bayerischer Meister Biathlon

Mitglied BSV-Kader

Sepp Buchner                        Chiemgau Meister NK

3.+5. Bayer. Jugendmeisterschaft Sp NK

1.,2.,4×4. Bundesskispiele Sp NK

  1. Skispiele der Alpenländer NK

Mitglied DSV-Kader

Michael Obermeier              2×2. DSV-Punkterennen

Heidi Johannides                  Chiemgau Meisterin Rs

Chiemgau Jugendmeisterin Rs

  1. DSV-Punkterennen
  2. Bayer. Jugendmeisterschaft Sl

Michael Zuck                        3. Bayerische Meisterschaft NK

1991: Nachdem die Schüler- und Jugendmattenschanze nach er intensiven Beanspruchung der vergangenen 15 Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, war eine sofortige Reno­vierung erforderlich. In größtenteils ehrenamtlicher Arbeit mit materieller Unterstützung durch die Gemeinde und finanzieller Beihilfe durch den Landkreis, wurden diese Anlagen grundlegend renoviert, bzw. erneuert. Im Hinblick auf die nordischen Junioren Skiweltmei­sterschaften wurde das langer­sehnte Ziel, die Franz Haslberger-Schanze zu einer modernen 90 m-Schanze umzubauen, erreicht. Nach zähen Verhandlungen und unter Einschaltung zahlreicher namhafter Fürsprecher aus Sport und Politik konnte die Sprungschanze im ersten Bauabschnitt doch noch fertiggestellt werden.

 

„Die nordische Skijugend der Welt zu Gast in Reit im Winkl“.

Der absolute Höhepunkte in unserer Vereinsgeschichte bedeutete die Durchführung der nor­dischen Junioren  Skiwelt­meisterschaften 1991.

Die Durchführung der 14. Nordischen Junioren Skiweltmeisterschaften konnte trotz, oder gerade wegen der schwierigen Schneelage, als voller Erfolg verbucht  werden. Der gesamte Alpenraum hatten zu dieser Zeit einen ungewöhnlichen Wärme­einbruch bis zu 22 Grad plus und mit Sicherheit gab es zu diesem Zeit­punkt (3.-10.März) keinen Ort in Deutschland und in den Alpen, der in unserer Höhenlage (700 m) diese Wettbewerbe hätte durchführen kön­nen. Bei dieser Mamutveranstaltung wa­ren über 200 eh­renamtli­che Helfer des Vereins im Einsatz und haben Großartiges geleistet. Die Helfer an der Strecke und an der Schanze wa­ren am stärksten von den schwierigen Bedingungen betroffen und der ganze Ort hat zusam­mengeholfen um die Probleme zu bewältigen.  Als sich kurzfristig finanzielle Probleme an­kündigten, haben sich zahlreiche Vereine spontan bereiterklärt ein Schneefest zu organisie­ren und mit dem Reinerlös diese Finanzierungslücke zu schließen. Das Rahmenpro­gramm mit Festzelt war ein gro­ßer Erfolg und auf die Bedürfnisse unserer Gäste abge­stimmt. Die Feierlichkeiten mit unse­rem traditionellem Brauchtum wurde in vorbildlicher Weise vom Trachtenverein und der Musikkapelle mitgestaltet. Der Finanzierungsplan wurde eingehalten und die Organisationsko­sten in voller Höhe von Bund und Land übernommen. Das größte Kompliment haben wir vom Nordischen Direktor des Internationalen Skiverban­des erhalten der sagte: „Zukünftige Veranstalter von Junioren Skiweltmeisterschaften wer­den sich an Reit im Winkl zu messen haben“.

Weitere Schwerpunkte waren der Weltcup in der Nordischen Kombination um den „Reit im Winkl-Schild“ und die deutschen Jugendmeisterschaften. Alle jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen konnten ebenfalls gut über die Runden ge­bracht werden. Viel Arbeit er­sparte uns in diesem Winter der Ausfall des Faschingstreibens, bedingt durch den Golfkrieg. Das „Forum Nordicum“, die bedeutendste Tagung der nordischen Fachpresse, war für Reit im Winkl als Weltcuport eine wichtige Veranstaltung. Spit­zenfunktionäre der FIS wie Lud­wig Schröder, Gianfranco Kasper, Bengt Eric Bengtson, Nilo Halonen, Helmut Weinbuch, Odd Martinsen, Torbjörn Yggeseth, Christian Knauth und Hans Ostler sowie ein Großteil der namhaften nordischen Sportjournalisten aus 12 Nationen anwesend.

 

Thomas Klauser beendete seine sportliche Karriere als 2-facher Olympia- und als 7-facher Weltmeister­schaftsteilnehmer sowie 10-facher Deutscher Meister im Skisprin­gen und widmete sich sei­ner beruflichen Ausbildung. Die Hoffnung liegt nun auf Seppi Buch­ner, der in den C-Kader des DSV aufgenommen wurde. Die Ehrung der erfolgreichsten Sportler wurde durch den Bürgermeister Franz Klauser beim Helfer­fest durchgeführt. In der Kinder-, Schüler- und Ju­gendklasse konnten schöne Erfolge im Chiemgau- und Achentalcup erzielt werden.

Die wichtigsten Erfolge:

Conny Roth                           Bayer. Meisterin Ll

Bayer. Vizemeisterin Ll

Deutsche Vizemeisterin Ll

Mitglied BSV-Kader

Sepp Buchner                        Bayerischer Vizejugendmeister NK

  1. Bayer. Jugendmeisterschaft
  2. Deutsche Jugendmeisterschaft
  3. Deutschland-Pokal

Wolfgang Lermer                 3. Bayer. Meisterschaft Ll

Rudi Hinterseer                    1. DSV-Punkterennen Rs

Martina Huber                       4. Bundesskispiele alpin

1992: Am 15. Januar kam der Weltcup-Sprint in der Nordischen Kombination zur Durch­führung. Der Wettbewerb war äußerst spannend und die große Anzahl begeisterter Zu­schauer feuerten die Athleten lautstark an. Es war ein be­sonderes Ereignis, daß unser Nach­wuchs-Talent Sepp Buchner zu seinem er­sten Weltcupeinsatz kam.

In diesem Jahr konnte auch der Skilift an den Sprungschanzen fertiggestellt werden. Mit die­ser Aufstiegshilfe erfüllte der Verein die Forderungen der FIS für Weltcup-Veranstaltun­gen und erleichterte den Trainingsbetrieb wesentlich. Alle weiteren Veranstaltungen wie Silve­sterspringen, Chiemgau­jugendmeisterschaft, Klub­meisterschaft  und Schuljugendtag wurden fristgerecht durchge­führt. Anläßlich der Weltcup-Veranstaltung in Breitenwang wurde be­schlossen, daß die drei deut­schen Veran­staltungsorte Schonach, Oberwiesenthal und Reit im Winkl ihre Weltcup­veran­staltungen als „Deutschland-Tournee“ mit einer eigenen Wertung, Preisgeld und Tro­phäe durchführen können. In sportlicher Hinsicht gab es eine große Über­raschung, als Mi­chael Mayer einen deutschen Vizemeistertitel im Biathlon erringen konnte. Sepp Buchner wurde 6. bei seinem ersten Weltcup-Einsatz im B-Finale des Teamsprints. Er trainierte im C-Kader des DSV und wurde schulisch und sportlich an der Christophorus-Schule bestens betreut. Diana Lember­ger und Uli Höflinger wurden in den Stützpunkt-Ka­der des BSV aufgenommen.

Die wichtigsten Erfolge:

Sepp Buchner:                       Chiemgaumeister NK

6.Deutsche Jugend-Meisterschaft NK

3.Alpencup-Gesamtwertung

6.Weltcup B-Finale NK

Mitglied des DSV-Kaders

Michael Mayer:                    Bayerischer Vize-Meister Biathlon

Deutscher Vize-Meister Biathlon

Diana Lemberger:                 5.Bayerische Meisterschaft Rs

  1. und 9.Bundesskispiele Rs

Uli Höflinger:                       3./4.DSV-Punkterennen

3.Deutsche Jugend-Meisterschaft

Hans-Peter Kaindl:               2./5.DSV-Punkterennen

Int.FIS-Einsätze

1993: Ein großer Erfolg war die Aktion „Freunde in Not“, die der WSV unter Mithilfe des Pfarramtes und der Frauengemeinschaft durchführte. Hochwertige Kleidung, Decken, Kin­dersachen und eine Geldspende wurden an den Pfarrer von Kranj/Slowenien geschickt und von dort nach Sarajewo und Tuzla weitergeleitet. Die Kinder-, Schüler- und Jugendschanzen wurden in den letzten Jahren grundlegend reno­viert. Die zentrale Liftanlage steht nun dem Nachwuchs im Sommer und Winter für den Trainingsbetrieb zur Verfügung. Die Fertigstel­lung der 90 m Schanze wurde allerdings um ein Jahr verschoben. Am 5. Januar konnte der Kombinations-WC-Sprint in der NK planmäßig durchgeführt wer­den. Die Berichte des TD und der Presse reichten von „Spitze“ bis „überragend“. In einer führenden Tageszeitung war folgender Bericht zu lesen.

Zitat: „Die richtige Philosophie. Tolle Stimmung, perfekte Organisation und Bilderbuchwet­ter – Herz was willst Du mehr. Der Kombinationssprint war einmal mehr Werbung pur für den schneesichersten Weltcuport in Deutschland. Nur natürlich, daß Athleten, Zuschauer und Funktionäre die Reit im Winkler mit Lob überhäuften. Die Stimmung ist hier so super – da können wir locker mit den alpinen Veranstaltungen mithalten, lobte der DSV-Sportdirek­tor Helmut Weinbuch. Die Reit im Winkler haben allerdings auch die richtige Sprint-Philo­sophie“ Zitat Ende.

Eine Sendezeit im ZDF von fast 20 Minuten an ei­nem Feiertag übertraf alle Erwar­tungen. Die Japaner hatten ein eigenes Fernsehteam zur Berichterstattung über diesen Wett­kampf aufgeboten.

Die weiteren Veranstaltungen des Winters wurden wie vorgesehen durchgeführt. Eine Neuerung brachte der „Löwenbräu-Cup“, bei dem der Gesamtsieger aus vier Veranstal­tun­gen mit einem Streichresultat ermittelt wurde. Der Gesamtsieger war kein geringerer als der ehemalige Vizeweltmeister im Skifliegen Franz Neuländtner. Pokale und ein Preisgeld wa­ren der Lohn.

Nachdem Ende Februar kein anderer Ort wegen Schneeman­gels in der Lage war, den Al­pencup im Skispringen und NK durchzuführen, wurde diese Nachwuchs-Veran­staltung mit großem Aufwand abgewickelt. Der Ländervergleichskampf Bayern-Tirol-Südti­rol bildete den Abschluß unserer Veranstal­tungen. Anläßlich der WC-Wettkämpfe in Oberwiesenthal wurde beschlossen, daß die drei Veran­staltungsorte Schonach, Oberwie­senthal und Reit im Winkl ihre WC-Veranstaltungen als „Großen Preis von Deutschland“ mit einer eigenen Ge­samtwertung, Trophäe und Preisgel­dern durchführen.

Die LL-Mannschaft unserer Schule gewann den Bezirksentscheid der Schulen sowie den Landesent­scheid „Jugend trainiert für Olympia“. Die alpine Mannschaft der Realschule Marquartstein mit Uli Höflinger und Hans-Peter Ka­indl gewann das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ und nahm an den Schul-Welt­meisterschaften in Kanada teil. Hans-Peter Kaindl wurde Sieger im Slalom und Mannschafts-Gesamtsieger bei dieser neugeschaf­fenen Weltmeisterschaft. Der absolute Höhepunkt der Saison war der Gewinn der Bronze-Medaille in der Nordischen Kombination-Mannschaft durch Sepp Buchner in Harrachov. Ebenso sein Gesamtsieg beim Alpencup der Junioren und sein deutscher Juniorenmeister-Titel in der Nordischen Kombination.

Die wichtigsten Erfolge:

Sepp Buchner:                       Bronze-Medaille bei den nordischen

Junioren Skiweltmeisterschaften in Harrachow NK-Team

Deutscher Juniorenmeister NK

Gesamtsieger Alpen-Cup NK

  1. Rang beim Weltcup in Oberwiesenthal

Mitglied der Deutschen Skinationalmannschaft

Diana Lemberger:                 5.Deutsche Jugend-Meisterschaft

6.Int.-Fis-Rennen Sl

C/D-Kader Deutscher Skiverband

Hans-Peter Kaindl:               1.Alpine Schul-Skiweltmeisterschaften in Kanada Sl und Team

  1. DSV-Punkterennen Sl
  2. Bayerische Meisterschaft Sl

BSV-Stützpunktkader

Uli Höflinger:                       4.Bayer. Meisterschaft Rs

4.Deutsche Meisterschaft SG

6.Deutsche Jugend-Meisterschaft Rs

Stützpunktkader BSV.

Michael Mayer:                    Deutscher Vizemeister Bi-Staffel

Bayer. Vizemeister  Bi-Staffel

Karin Zehentner:                  Chiemgau-Schülermeisterin Rs und Sl

1.Chiemgaucup-Gesamtwertung,

Bayerische Vize-Schülermeisterin Rs

Rudi Hinterseer:                   1. und 2. DSV-Punkterennen Sl

Stefan Klössinger:                1.Chiemgaucup Gesamtwertung Ll,

4.Bayerische Schülermeisterschaft Ll

Seppi Hauser:                        1.Chiemgaumeisterschaft Ll

5.Bayerische Schülermeisterschaft Ll

1994: Am 4. Januar kamen die 30. Int. Nordischen Skiwettkämpfe mit dem Weltcup Nordi­sche Kombination-Sprint zur Austragung.

Es wurden insgesamt 20 Minuten Fernsehauf­zeichnungen am Dreikönigstag in der Pause der Vierschanzentournee gesendet. Anläßlich dieser Jubiläums­veranstaltung fand im Pfarrsaal eine Ausstellung mit Bildern aus der Ge­schichte des WSV statt. Außerdem wurden die wertvollsten Stücke aus der Samm­lung für das noch zu errich­tende Skimuseum gezeigt, was großen Anklang bei der Bevölke­rung und bei der Presse fand.

Thomas Dufter stellte auf der Mattenschanze mit 58 m einen neuen Schanzenrekord auf und im Vorwinter fand ein Bewerb für den Chiemgau-Langlaufcup statt. Der Löwenbräucup des Winters wurde im Rahmen von vier Springen veranstaltet, Klaus Huber war der Gesamtsie­ger. Die Bayerische Meisterschaft im Riesenslalom fand in Kössen dank der Kunstschnee­an­lage am Unterberg, bei einwandfreien Bedingungen statt. Der alpine Raiffeisen­cup, die Clubmeisterschaften, die Dorfmeisterschaf­ten für Vereine-Staffeln und die Schulju­gendtage waren ein voller Erfolg. Als Abschluß konnte noch am 12. März der Kup Kurri­kala als in­ternationaler LL durchge­führt werden, an diesem traditionellen Wettkampf nah­men schon in den 50er Jahren Karl Vogel und Rudi Kopp teil. Wegen Schneemangels an anderen Orten wurde noch die Bayerische Meisterschaft im Springen, Nordische Kombination und im Langlauf, sowie das Finale des Bayerncups im Skispringen und in der NK durch­geführt.

Sepp Buchner qualifizierte sich für die Teilnahme an den nordischen Junioren Skiweltmei­sterschaften in Breitenwang und verfehlte mit dem 4. Rang in der Nordischen Kombination nur ganz knapp eine Medaille. Mit der deutschen Mannschaft erzielte er auch noch einen beachtenswerten 7. Rang. Diana Lemberger wurde in den C-Kader der Deutschen Ski-Na­tionalmannschaft nominiert und Karin Zehentner erzielte den Jahrgangsieg bei den alpinen Bundesskispielen. Sepp Buchner schloß seine Schulausbildung mit der Mittleren Reife an der Christophorus-Schule ab und wechselte zur Sportgruppe der Bundeswehr. Diana Lem­berger trat vom Gymnasium Marquartstein zur Christophorus-Schule in Berchtesgaden über.

Aufgrund der kritischen finanziellen Situation, bedingt durch Zuschußkürzungen, Erhöhung aller Verbandsabgaben und der schwierigen Ausrüstungssituation, wurde der „Förderkreis Jugendsport“ im Wintersportverein Reit im Winkl e.V. gegründet.

Die wichtigsten Erfolge:

Sepp Buchner:                       Bayer. Meister NK

Bayer. Vizemeister Sp

4.Junioren Skiweltmeisterschaft in Breitenwang NK und

7.Junioren Skiweltmeisterschaft NK-Team

Diana Lemberger:                 6. Int. FIS-Rennen RS

  1. Int. Bayer. Meisterschaft

Mitglied der Deutschen Ski-Nationalmannschaft

Karin Zehentner:                  1. Chiemgaucup alpin

Chiemgau-Schülermeisterin alpin

Bayer.Schülermeisterin alpin

Siegerin Bundesskispiele alpin

  1. Ländervergleichskampf
  2. Deutsche Schüler-Rangliste alpin

Evi Sachenbacher:                1.Chiemgaucup-Gesamtwertung Ll

Chiemgau Schüler-Meisterin Ll

Bayer. Schülermeisterin Ll

  1. Ländervergleichskampf
  2. Bundesskispiele Ll

Michael Mayer:                    Bayer. Meister Biathlon

Seppi Hauser:                        1.Chiemgaumeisterschaft Ll

  1. Bayer. Schüler-MeisterschaftLl

Uli Höflinger:                       1.DSV-Punkterennen Rs

Hans-Peter Kaindl:               2.DSV-Punkterennen Sl

5.Int.Deutschlandcup

Simon Durchner:                  1.Bayer.Schülercup Sp

1995: Mit der Fertigstellung der Franz-Haslberger-Schanze hat der Wintersportverein das große Ziel des vergangenen Jahrzehnts erreicht. Reit im Winkl verfügt nun über eine klassi­sche Normalschanze mit einem K-Punkt von 90-m, die alle Forderungen der FIS zur Durchführung von Weltcup-Veranstaltungen entspricht.

Mit dieser modernen Anlage kann Reit im Winkl seinen Ruf als führender Weltcup- und Wintersportort in Deutschland und der Alpenregion auch in Zukunft erhalten und festigen. Die Übertragung von Sportereignissen von weltweiter Bedeutung wird auch in Zukunft eine unbezahlbare Werbung für unseren Fremdenverkehrsort bringen. Die Einweihung fand beim traditionellen Silfester-Skispringen mit der Beteiligung von 120 Skispringern statt. Das Rahmenprogramm mit unserer Skiju­gend, der Musikkapelle und den Gebirgsschjützen kam bei den zahlreich anwesenden Gä­sten sehr gut an. Der Vorsitzende des Wintersportvereins Hans-Peter Wimmer erläuterte die Geschichichte der Franz Haslberger Schanze und die Festredner – Bürgermeister Franz Klauser, Ladrat Jakob Strobl, Landtagsabgeordneter Peter Ramsauer und der Vizepräsident des Deutschen Skiverbandes Heinz Bellino sprachen voller Anerkennung von dem gelunge­nen Bauwerk, bevor Pfarrer Bargon den kirchlichen Segen gab.

Mit der Fertigstellung der Sprungschanze ist der größte Wunsch unseres Ehrenvorsit­zenden Georg Weber in Erfüllung gegan­gen. Leider konnte er sich nur kurze Zeit an der neuen An­lage erfreuen. Am Tage des Franz Haslberger Gedächt­nisspringens erlitt Georg Weber einen Schlaganfall, an dessen Folgen er am 26. Februar ver­starb. Er war 11 Jahre 1. Vorsitzender und 10 Jahre Ehrenvorsitzender des WSV Reit im Winkl. In seiner Amtszeit wurden die Deutschland-Schild Skiwettkämpfe zu be­deutenden Weltcup-Veranstaltungen auf­gewertet. Schorsch Weber hatte durch sein hilfsbereites Wesen viele Freunde weit über die Landes­grenzen hinaus. Zahlrei­che Einladungen zu großen Sportereignissen bezeugten seine Be­liebtheit besonders in Skispringerkreisen. Er war Ehrengast der Sowjetunion zu einer Zeit, als die Völker Europas noch durch den Eiserne Vorhang getrennt waren. Ihm ist es zu ver­danken, daß sich Sportler, Trainer und Funktionäre aus Ost und West damals schon näher­ge­kommen sind. Der Wintersportverein hat in

diesem Jahr mit Schorsch Weber einen Mann verloren, der seine ehrenamtlichen

Aufgaben voll erfüllt hat. Er hinterliß eine große Lücke im Verein, die bis heute nicht ge­schlossen werden konnte.

Absolutes Neuland wurde mit der Organisation der höchsten deutschen Veranstaltungsserie für FIS-Snowboarder in Deutschland – die „German Snowboard Trophy 1995 betreten.

Diese Veranstaltung war auf Anhieb ein voller Erfolg. Die jungen Snowboarder haben sich überraschend stark arangiert und damit die Voraussetzung für die Durchführung solcher medienwirksamer Veranstaltungen auf höchstem Niveau geschaffen. Sehr gute Sportler aus Italien, Österreich und Deutschland lieferten sich harte Zweikämpfe im Paralell-Slalom und Paralell-Riesenslalom. Ein absolutes Spitzenergebnis brachte die Übertragungzeit von 25 Minunten im Fernsehen. Die Bilder von gutem Sport, einer geschlossenen Schneedecke im Tal kamen nach einer Regenperiode genau zum richtigen Zeitpunkt.

Im Rah­men des Löwenbräu-Cups fanden 4 Skispringen statt. Die Einführung dieser Wett­kampfserie mit einer Gesamtwertung und einem beträchtlichen Preisgeld hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen. Die Teilnehmer wie z.B. Mario Stecher, Reinhard Schwarzenberger, Heinz Kut­tin, Werner Rathmayer usw. belegen diese Tatsache. Am Zustandekommen dieser Veran­stal­tung haben die Herren Franz Obermayer und Franz Eder von der Fa. Löwenbräu-AG. großen Verdienst. Die herausragenden Wettkämpfe des Winters waren das Bayerncup-und das Deutschland­pokal-Skispringen, sowie der Weltcup in der Nordischen Kombination-Sprint. Die Einführung der Deutsch-Österreichischen Dreischanzentournee als B-Weltcup im Skispringen war ebenfalls ein großer Erfolg und gab uns die Gelegenheit, auch im Sprungbereich international präsent zu sein. Michael Uhrmann vom WSV Rastbüchl sprang bei diesem Bewerb mit problemlosen 94,5 m neuen Schan­zenrekord auf der Franz Haslber­ger Schanze.

Sepp Buchner erreichte beim B-Weltcup der Kombinierer den ausgezeichneten 3. Rang in der Gesamtwertung und steigt in den A-Weltcup auf. Diana Lemberger qualifiziert sich für die alpine Junioren-Skiweltmeisterschaften in Norwegen. Nach hervorragenden Trainingser­gebnissen im Abfahrtslauf zog sie sich eine schwere Knieverletzung zu. Karin Zehentner gewinnt die Gesamtwertung der Bundesskispiele und wurde damit die beste alpine Schüler-Rennläuferin dieses Jahres in Deutschland. Mit dieser Leistung wurde sie in den DC/Kader des Deutschen Skiverbandes nominiert.

Die wichtigsten Erfolge:

Sepp Buchner:                       3. Deutsche Meisterschaft NK-Sprint

  1. Deutsche Meisterschaft

mehrere internationale Spitzenplazierungen

  1. B-Weltcup Gesamtwertung NK

Mitglied der Deutschen Skinationalmannschaft

Diana Lemberger:                 Siegerin Int. FIS-Rennen im Super-G

Beim Abfahrtstraining zum JWM schwer verletzt.

Mitglied der Deutschen Ski-Nationalmannschaft

Karin Zehentner:                  4 x 1.Chiemgau-Cup alpin

Gesamtsiegerin Chiemgau-Cup

Gesamtsiegerin Bundesskispiele alpin

Uli Höflinger:                       Chiemgau-Jugendmeister alpin

4 x 1.  DSV-Punkterennen

3.Int.Deutsche Meisterschaft alpin

3.Bayer. Meisterschaft

Deutscher Jugend-Meister alpin

3./5./5. FIS-Rennen

Hans-Peter Kaindl:               4. Int.Bayer.Meisterschaft alpin

3./5. Int. FIS-Rennen

Evi Sachenbacher:                Chiemgau- und Bayer.Meisterin Ll/Staffel

Siegerin Bundesskispielen Ll

1996: Diese Jahr war geprägt von großen internationalen Skisportereignissen und von be­achtenswerten Erfolgen der Sportler. Es wurden in diesem Jahr wieder die üblichen Ver­einsveranstaltungen und die Mini-Vierschanzen-Tournee, der Bayern-Cup und das Deutschland-Pokal-Finale im Skispringen durchgeführt. Die 2. Deutsch-Österreichische Dreischanzen-Tournee, ausgetragen als Continentalcup-Skispringen zusammen mit Saalfel­den und Berchtesgaden, wurde von 14 Nationen beschickt. Es siegte der Weltklasseskisprin­ger Toni Nieminen aus Finnland. Der Weltcup in der Nordischen Kombination-Sprint wurde ebenfalls mit großen Erfolg ausgerichtet. In diesem Jahr siegten die Finnen mit Hannu Manninen und Jari Mantila vor dem Vorjahressieger Norwegen mit dem Olympiasieger Fred Börre Lundberg und Halldor Skard. Der Wettkampf konnte im Fernsehen von über 2 Millio­nen Fernsehzuschauer verfolgt werden.

Die Weltcup-Premiere im Langlauf-Sprint nach dem KO-System war der Höhepunkt des Winters. Die in-und ausländische Presse war voll des Lobes über die Einführung und Orga­nisation dieser neuen Wettkampfform. Die renomierte Süddeutsche Zeitung schrieb von ei­ner neuen Dimension im Skilanglauf und bezeichnete den Weltcup um den „Reit im Winkler Schneekristall“ als einen Sprint in die Zukunft.

Die anwesenden FIS-Spitzenfunktionäre Odd Martinsen und Bengt-Erik Bengtsson waren begeistert von unserem Stadion und der neuen – vom Streckenchef Franz Hauser geschaffe­nen – Sprintstrecke. Unser Stadion, das Umfeld, die Infrastruktur und die Art und Weise der Wettkampforganisation entsprach – nach den Worten von Odd Martin­sen, dem Fis-Lang­laufkomitee-Vorsitzenden – voll und ganz den Vorstellungen des Intern. Skiver­bandes. Die­ser hat erkannt, daß der Langlaufsport unbedingt eine Berei­cherung des Programms benö­tigt, um für die Zuschauer und Medien interessant zu bleiben.

Es siegte bei den Herren der Norweger Hetland vor dem Deutschen Peter Schlickenrieder und Sylvio Fauner aus Italien. Bei den Damen gewann die Russin Elena Välbe vor Moen-Guidon aus Norwegen und Neumanova aus der Tschechischen Republik.

Eine Besonderheit bei diesem Sportereignis war die Präsentation der „Reit im Winkler Ski­legenden“ in der Pause vor den Final-Läufen. In diesem würdigen Rahmen konnte dabei an die großartigen Erfolge unserer Sportler erinnert werden. Zwei Olympische Goldmedaillen, eine Olympische Silbermedaille, drei alpine Weltmeister-Titel, ein alpiner Weltcup-Ge­samtsieg, ein alpiner Weltcup Slalom-Gesamtsieg, mehrere Siege bei Weltcuprennen, zahl­reiche internationale Erfolge, über 100 nordische Deutsche Meister Titel haben diese Sport­ler erzielt. ?? mal haben unsere „Ski-Legenden“ an Olympischen Winterspielen“ und ?? Mal an Skiweltmeisterschaften teilgenommen und den Namen unseres Heimatortes Reit im Winkl in die Welt hinausgetragen. Sie haben mit Ihren Erfolgen wesenlich zum skisporli­chen Imag und zum Bekanntheitsgrad Reit im Winkls als führender Wintersportort in Deutschland beigetragen. Reit im Winkl hat diesen Sportlern sehr viel zu verdanken.

In den letzten Jahren hat es das Organisationskomitee geschafft, Weltcup-Veranstaltungen auf höchstem sportli­chem Nivau, mit optimaler Vermarktung und Ausnützung aller Marke­tingmöglichkei­ten zu organisieren. Nun gilt es, dieses hohe Niveau zu halten um das Image unseres Weltcup- und Wintersportortes Reit im Winkl zu bewahren.

Unsere Sportler waren in dieser Saison sehr erfolgreich. Sepp Buchner schaffte mit sehr gu­ten Leistungen beim Weltcup-B in Skandinavien den Wiederaufstieg in den A-Weltcup. Diana Lemberger hat ihre schwere Knieverletzung überstanden und überraschte mit Spit­zenplatzierungen bei FIS-Rennen. Bei Karin Zehentner fiel die gesamte Saisonvorbereitung und die erste Wettkampfperiode durch einen Schlüsselbeinbruch und Krankheit aus. Trotz­dem überzeugte sie zum Ende der Saison durch ihren unbändigen Willen und überraschende Erfolge in den schnellen Disziplinen. Evi Sachenbacher gilt in Fachkreisen als größtes Langlauftalent der letzten Jahre. Sie wird von den DSV-Trainern behutsam und langfristig auf  größere Ziele vorbereitet. Mit Sepp Buchner, Diana Lemberger, Karin Zehentner und Evi Sachenbacher gehören zur Zeit 4 WSV-Sportler der Deutschen Skinationalmannschaft an.

Die wichtigsten Erfolge:

Sepp Buchner:                       3. Deutsche Meisterschaft NK-Sp

4.+4.+5. B-Weltcup NK

Aufstieg in den A-Weltcup

Weltcup-Teilnehmer in Trondheim, Lahti, Falun, Oslo

mehrere internationale Spitzenplazierungen

Mitglied der Deutschen Ski-Nationalmannschaft

Diana Lemberger                  2. Int. Deutsche  Jugendmeisterschaft Rs

  1. Int. Deutsche Meisterschaft Af
  2. Int. Deutsche Meisterschaft SG
  3. Int. Österr. Meisterschaft SG

Mitglied der Deutschen Ski-Nationalmannschaft

Karin Zehentner                    4. Int. Deutsche CIS-Meisterschaft Rs

  1. Deutsche Jugendmeisterschaft RS

mehrere internationale Spitzenplazierungen

Mitglied der Deutschen Ski-Nationalmannschaft

Evi Sachenbacher                  1. Bayerische Meisterschaft Ll

Bayerische Jugendmeisterin Ll

  1. Deutsche Jugendmeisterschaft Ll

2×3. Deutsche Meisterschaft Ll+Ll-St

Deutschland-Pokal Gesamtsiegerin Jugend Ll

  1. Alpencup
  2. Nord. Skispiele der Alpenländer Ll

Mitglied der Deutschen Ski-Nationalmannschaft

Uli Höflinger                        Chiemgaumeister SG

  1. Bayer. Meisterschaft CIS-Komb.
  2. Bayer. Meisterschaft CIS-Sl

2×1. DSV-Punkterennen alpin

Hans-Peter Kaindl                Int. Schweizer Heeresskimeister

  1. Int. Österr.Heeresskimeisterschaft

2.+3. Deutschlandcup

  1. Int. Fisrennen in Annaberg

Martin Auer                           1. Mini-Vierschanzen-Tournee-Gesamtwertung Sp

2×2. Bayerncup Gesamtwertung NK+Sp

  1. Bayer. Schülermeisterschaft Sp

3.+3.+8. Bundesskispiele NK

6.+6. Bundesskispiele Sp

D/C-Kader Deutscher Skiverband

Stefan Auer                           2. Mini-Vierschanzen-Tournee Gesamtwertung Sp

3.+4. Bayerncup Gesamtwertung Sp

5.+6. Bundesskispiele NK

8.+10. Bundesskispiele Sp

BSV-Schülerkader

Alois Körber                         1.+2.+3. Chiemgau-Cup alpin

8.+8. Deutscher Schülercup alpin

  1. Deutsche Schülerrangliste

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